Grotten des Catull

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Geschichte der Villa | Aufbau der Villenanlage | Thermen und Zisterne
 

"Salve o venusta Sirmione ..." (Catull)
"Sei gegrüßt, du herrliches Sirmione, freu Dich der Heimkehr deines Herrn,
und ihr, freut euch mit, zärtliche Wellen des Sees." (Übersetzung aus dem Lateinischen)

Geschichte und Lage der Villa

  
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An der äußersten Landspitze liegen auf einem Felsen die sogenannten "Grotten des Catull" - weitläufige Ruinen aus der römischen Kaiserzeit. Sie gehören zu den bedeutendsten archäologischen Resten in Norditalien. Fälschlicherweise bezeichnet der Volksmund die Anlage als die " Grotten des Catull". Der Liebesdichter Catull (84 - 54 v. Chr.) hatte bei Sirmione eine Villa und beschrieb die Schönheit der Landschaft am Gardasee. Daher wurden die Ruinen dieser großen antiken Villenanlage auch mit dem römischen Liebeslyriker in Verbindung gebracht. Man vermutet hier die Überreste seiner Villa gefunden zu haben. Die herrschaftliche Villa entstand in verschiedenen Bauphasen zwischen dem 1.Jrh.v.Chr. und dem 2.Jrh.n.Chr. Die gesamte Anlage nimmt eine Fläche von ca. 2050 qm ein und dehnt sich vom Norden nach Süden auf einer Länge von mehr als 240 m aus. Ein von Säulen umgebener Garten befand sich im Zentrum der gesamten Villenanlage. Wichtige archäologische Funde, wie Skulpturfragmente, Mosaikstücke, Freskenreste, Öllampen, Schmuck und andere, befinden sich in einem kleinen Museum neben dem Eingang. 
 

Aufbau der Villenanlage

  
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1  Gang
2  Cubicula
3  Zweischiffiges Kryptoportikus
4  Eingang zur zweiten Ebene
5  Aussichtspunkt auf der Terrasse
6  Überdachter Laufgang
7  Garten
8  Hof
9  Schwimmbad
10  Thermen
11  Zisterne
12  Atrium
13  Eingang zur dritten Ebene 
 
Unterkonstruktion

Eingang zur zweiten Ebene (4)
Gestützt durch einen gewaltigen und stabilen Unterbau aus einer Mischung aus Steinsplittern und opus caementicium (römischem Beton) entstand hoch über dem See eine weitläufige Terasse. Der Unterbau selbst diente mit seinen Räumen als Unterkunft für die Sklaven (Diener) und für Vorräte, vielleicht auch teilweise für Werkstätten.
 
Räume und Gänge zur Seeseite (5)
 
Einer der gewaltigen Bögen im 
den Gewölbegängen
 

 
Blick von der oberen Terasse auf den Gardasee. Deutlich zu erkennen sind rechts ein Gewölbegang und links (siehe auch Bilder unten) ein sich daran anschließender großer Saal und ein weiterer Gewölbegang.
Weitere Räume
Die Funktionen der einzelnen, teilweise auch recht großen Räumlichkeiten ist nicht geklärt, aber dies könnten Räume für sportliche Aktivitäten gewesen sein ?

Reste der Wandverputzung

Reste einer Wandbemalung
 
Aquädukt

 

Thermen und Zisterne

Thermananlage und Schwimmbecken (9 und 10)
Schwimmbecken


Die Villenanlage verfügte über einen großen und wahrscheinlich auch prächtigen Thermenbereich. Zu den Thermen führten antike Bleirohre von einer heißen Schwefelquelle, welche 300 Meter vom Ufer entfernt im See entspringt. Die gesamte Wasserversorgung der Villa wurde über Zisternen sichergestellt.
Reste des Mosaikfußboden
Gewölbe unter den Thermen
 
Zisterne (11)