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Geschichte
der Trajansmärkte |
Zum
Bau des Trajansforum mußte der Architekt Apollodoros
von Damaskus unter anderem auch einen Teil des Quirinal
abtragen lassen. Danach nutzte er die entstandene
Hanglage perfekt aus, um die mehr etagigen
Trajansmärkte auf den in mehreren Stufen abgetragenen
Hügel Quirinal zu erbauen. Wahrscheinlich ist, daß die
dem Trajansforum vorgelagerten Märkte auch deshalb
entstanden, weil der Berghang nach der Abtragung
abgestützt werden mußte. Nicht umsonst erinnert die
Form des Bauwerkes an eine Staumauer. Die Trajansmärkte
wurden im ersten Jahrzehnt des 2.Jrh erbaut und
entstanden damit vor dem Trajansforum.
Die Trajansmärkte waren wahrscheinlich so etwas wie
staatliche verwaltete Lebensmittelläger für die
wichtigsten Lebensmittel (so eine Art staatlicher
Großhandel). Es gab aber hier auch Einzelhandel.
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Überblick
über die Märkte |
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Plan der Märkte |
1
- Große Halbrundfassade
2 - Gewölbter Gang mit Tabernae
3 - Gang mit Tabernae
4 - Via Biberatica
5 - Zweistöckiger Saal mit Tabernae
6 - Zweistöckige Verwaltungsräume
7 - Östliche Exedra des Trajanforum
Im vorderen Bereich schlossen die Märkte mit
einer halbrunden Fassade (1) an die östliche
Exedra (7) des Trajanforum an. Der gesamte Bau
wurde in Ziegelbauweise ausgeführt. An beiden
Seiten des Halbrund befinden sich halbrunde Säle,
die wahrscheinlich als Vortrags- und
Unterrichtsräume dienten. Vorlesungen wurden auch
auf den naheliegenden Foren abgehalten. |
Rekonstruktionszeichnung der
Märkte |
Blick auf den südlichen Teil der Anlage
Auf der untersten Ebene
befanden sich 10 Tabernae mir einer nur
geringen Raumtiefe. Die fast quadratischen
Türen sind aus Travertin gearbeitet. Der
obere Teil der halbrunden Fassade ist mit
einer Reihe von kleineren Rundbogenfenstern
versehen, die den dahinterliegenden
überwölbten Gang mit Licht versorgen. An
diesem Gang liegen weitere zehn Tabernae
(2). Nach Norden hin trifft er auf einen
weiteren Gang (3) mit Läden zu beiden
Seiten. Auf der dritten Ebene liegt die
Via Biberatica. Das Zentrum der ganzen
Anlage bildet der weite Saal (5), der sich
über zwei Stockwerke erstreckt. Sein
Haupteingang war sicher auf der Nordseite.
Von der Südseite des Saales kommt man in
eine Reihe von zweigeschoßigen Räumen (6).
Man vermutet, daß es die Büros der
Verwaltung des gesamten Komplexes
waren. |
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Via
Biberatica |
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Via Biberatica
Die in einer Kurve ansteigende Straße
befindet sich auf der dritten Ebene des Komplexes. Ihr
Name läßt wahrscheinlich darauf schließen, daß sich
dort zumindestens einige Läden mit Getränken ( lat.
biber=Getränk) befanden. |
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Tabernae
(die Läden) |
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