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Rom
- Die Hauptstadt einer antiken Supermacht
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Lageplan/Übersicht
antikes Rom |
Stadtplan
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Stadtansicht
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Geschichte
des antiken Rom sowie des Römischen Imperium |
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Am
Anfang stand eine Legende... |
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Laut
dem Geschichtsschreiber Livius wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. durch
Romulus und Remus gegründet. Der Urvater dieser beiden soll nach
römischen Sagen der trojanische Held Aeneas sein. Laut einer
weiteren Sage setzte der König von Alba seine beiden Neffen Romulus
und Remus im Tiber aus. Sie wurden aber ans Ufer getrieben und von
einer Wölfin gesäugt. In jedem Falle beschlossen die beiden in
dieser Gegend eine Stadt zu gründen, deren Herrscher am Ende
Romulus wurde. Remus der aus Spott über die von Romulus begonnene
und noch recht niedrige Mauer sprang wurde daraufhin von Romulus
getötet.
Wahrscheinlich gab es schon im 10 Jrh. v. Chr. unterhalb des
Kapitols und auf dem Palatin erste Siedlungen. Später kamen dann
auch auf allen anderen am Fluß gelegenen Hügeln Siedlungen dazu
und allmählich entstand die Stadt durch den Zusammenschluß dieser
Siedlungen, deren religiöses Zentrum das Kapitol war. Die
Stadtgründung Mitte des 8. Jrh. v. Chr. fällt zusammen mit dem
Beginn der griechischen Kolonisation in Italien. Über die
Entstehung der Namens "Roma" gibt es verschiedene
Ansätze. Livius leitet ihn von "Romulus" ab, die Griechen
führten ihn auf den Namen einer "Rhome" zurück, die in
verschiedenen Texten als Frau oder Enkelin des Helden Aeneas
vorkommt und schließlich gibt es noch das etruskische Wort "Rumina"
(rumis -> Mutterbrust).
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Von
Anfang an bestanden zwischen den ersten griechischen Kolonien und
Rom Handelsbeziehungen, wie Funde aus dem 8. Jrh. v. Chr. auf Forum
Boarium beweisen. Dieses Forum
Boarium befand sich an der Stelle eines alten, schon vor der
Gründung von Rom bestehenden Marktplatzes. |
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Roms
frühe Entwicklungsphase und die sieben etruskischen Könige |
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Lucius Junius Brutus
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Eine
wichtige Phase der Stadtentwicklung fällt in die Mitte des 7.Jrh v.
Chr. als der sagenhafte König Ancus Marcius regierte. Dieser König
ließ die erste hölzerne Brücke über den Tiber bauen und
gründete mit Ostia den Hafen der Stadt an der Tibermündung. Im
Jahre 659 v. Chr. zerstört Rom die feindliche und ebenfalls
mächtige Stadt Alba Longa und festigte damit seine herausragende
Stellung. Am Ende des 7. Jrh. v. Chr. griffen die Etrusker
in die Geschicke der Stadt ein, da ihnen diese zu mächtig wurde.
Unter der Herrschaft der Tarquinier wuchs die Stadt rasch zur
größten Stadt der italienischen Halbinsel. Die Servianische
Stadtmauer (erbaut ab 565 v. Chr. und wiederhergestellt 380 v.Chr.)
vermittelt einen guten Eindruck von der Größe der Stadt im 6. Jrh.
v. Chr. Sie umschloß eine Fläche von 426 Hektar, die allerdings
nicht vollständig besiedeltet war. Im Jahr 616 v. Chr. wird
Tarquinus Priscus der erste etruskische König der Stadt. Er legt
das Forum Romanum und den
Circus Maximus an. Der Jupiter-Tempel (Baubeginn 590 v.Chr.) auf dem
Kapitol als auch das heute teilweise noch sichtbare Abwassersystem
(die Cloaca Maxima, Baubeginn ca. 600 v.Chr.) stammen ebenfalls aus
dieser Zeit und zeugen vom Reichtum und der Macht der damaligen
Stadt. Letzendlich regieren nach Romulus sieben etruskische
Könige die Stadt. Der letzte von ihnen, Tarquinius Superbus wird
510 v.Chr. von den Römern unter Lucius Junius Brutus vertrieben.
Aber auch die Jahrzehnte danach sind von einer starken Bautätigkeit
geprägt, wie der Saturn-Tempel
(Weihung wahrscheinlich 498 v.Chr) und der Dioskuren-Tempel
auf dem Forum zeigen. |
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Die
Beginn der römische Republik - Rom auf dem Weg zur Macht in Italien |
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Senatus
Populusque Romanus (SPQR -> Der Senat und das Volk von Rom) |
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Nach dem
Sturz der etruskischen Monarchie übernehmen die Patrizier die
politische und religiöse Führung in Form einer republikanischen
Verwaltung. Im 5. und 4. Jrh. v. Chr. muß sich Rom gegen die
Etrusker aus Veji, die Kelten, Latiner und Samniten zur Wehr setzen.
Der Tempel von Castor und Pollux auf dem Forum
Romanum zeugte als Siegesdenkmal für die im Jahr 499 v. Chr.
gewonnene Schlacht gegen die Stämme der Latiner. Innerhalb der
Stadt toben Kämpfe zwischen den Patriziern (Adel) und den Plebejern
(einfache Bürger). Erst nachdem sich die Plebejer eine eigene
politische Organisation geschaffen haben und Zugang zu den
Staatsämtern bekommen (Zwölftafelgesetze), können die
Auseinandersetzungen beigelegt werden. Im Jahre
396 v. Chr. kann endlich nach zehnjähriger Belagerung die starke
etruskische Stadt Veji "vor den Toren Roms" erobert
werden. Im Jahre 390 v. Chr. wurde dann die Stadt von Kelten
(Galliern) erobert und in Brand gelegt. Einzig das Kapitol mit
seiner eigenen Ummauerung kann den Angreifern trotzen (mehr Details
zu dieser Episode hier).
Die wichtigste Baumaßnahme nach dem Überfall der Kelten ist der
Wiederaufbau der Stadtmauern. Der neue Mauerbau wurde 377 v. Chr.
begonnen und um die Jahrhundertmitte abgeschlossen. Dank einer
geschickten Bündnispolitik nach außen und militärischer Erfolge
kann Rom die Etrusker im Norden, die Samniten in Mittelitalien und
zu Beginn des 3. Jrh.v.Chr. auch die Griechen in Süditalien
unterwerfen. Rom ist jetzt die stärkste Macht in Italien. |
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Der
Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum |
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Um
312 v. Chr. wird mit dem Bau der Via
Appia und dem ersten Aquädukt (Aqua Appia) begonnen. Die Stadt
selbst schmückte sich in öffentlichen Gebäuden und auf Plätze
immer mehr Bronzestatuen, die hier arbeitende Künstler aus
Griechenland fertigten. 296 v. Chr. wurde das etruskische
Viergespann des kapitolischen Jupiter-Tempel aus Terrakotta durch
eines aus Bronze ersetzt, im selben Jahr stellte man auf dem Kapitol
kolossale Statuen des Herkules und des Jupiter auf sowie Bildnisse
der Könige Roms. Nach dem gewonnenen Krieg gegen Pyrrhos (280-275
v. Chr.), der den römischen Einfluß in Unteritalien bedrohte und
der Niederschlagung einer Rebellion campanischer Söldner in Rhegion
(Regio) in den Jahren 271/270 v. Chr. festigte sich Roms Macht in
ganz Italien. Im Jahre 264 v. Chr. begann der erste
punische Krieg und er endete mit dem Friedensvertrag von 241 v.
Chr. Danach hatte Rom seinen Einfluß auf Sardinien und vor allem
Sizilien ausgedehnt. 220 v. Chr. beginnt der Bau der Via
Flaminia die Rom mit der Adriaküste verband und später zu
einer der wichtigsten Heerstraßen für die Eroberungen im Norden
wurde. Im Jahre 218 v.Chr. begann der zweite
punische Krieg, der erst 202 v. Chr. für die Römer siegreich
zu Ende ging. Dazwischen lagen viele verlorene Schlachten gegen den
karthagischen Feldherrn Hannibal auf italienischen Boden, denn
dieser hatte im ersten Kriegsjahr mit seinem Heer von Iberien
kommend die Alpen überquert. |
Nach der für die
Römer verlorenen Schlacht am Trasimener See drohte gar ein direkter
Angriff Hannibals auf Rom selbst, den dieser dann aber doch nicht
durchführte und mit seinem Heer Richtung Adria zog. Im Jahr 216 v.
Chr. kam es zur Schlacht bei Cannae in der die Römer wiederum
vernichtend geschlagen wurden. Nach dieser Schlacht gab es auf
italienischem Boden praktisch kein römisches Heer mehr, aber
wiederum griff Hannibal Rom nicht direkt an. Die Römer selbst
glaubten einem Angriff nicht wiederstehen zu können und Hannibal
wäre die Einnahme der Stadt sicher gelungen. Dies war
wahrscheinlich der entscheidende Fehler, der Karthago letztendlich
den Sieg in diesem Krieg kostete. In den Jahren darauf zog Hannibal
quer durch Mittel- und Süditalien mit mehr oder minder großem
Erfolg. Nach dem Wiedererstarken weitete Rom den Krieg auf Sizilien
und Spanien aus und führte ihn schließlich auch direkt auf
karthagischem Gebiet. Die Siege von P.Cornelius Scipio auf
karthagischem Boden und das Erscheinen eines römischen Heer vor den
Toren von Karthago veranlaßte die Karthager letztendlich zum Abzug
Ihrer Truppen aus Italien, Spanien und Sizilien. In der Schlacht bei
Zama im Jahre 202 v. Chr. wurden die Karthager entgültig geschlagen
und mußten sich dem Diktat der Römer bei den Friedensverhandlungen
beugen. Rom war damit die vorherrschende Macht im Mittelmeerraum. |
Hannibal
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Der
langsame Niedergang der Republik |
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Die beiden
letzten Jahrhunderte der Republik sind von wirtschaftlicher,
sozialer und städtebaulicher Bedeutung für die Stadt. In Folge der
starken Einwanderung entstanden Wohnviertel mit mehrstöckigen
Mietshäusern, die insulae. Das Forum
Romanum und das Kapitol, aber vor allem das Marsfeld wurde um
Portiken, Gärten, prächtige Tempel und andere öffentliche
Bauwerke bereichert. Um die Versorgung der stetig wachsenden Stadt
sicherzustellen wurden ein Hafen und zahlreiche Magazine errichtet.
Nach und nach wurden auch in anderen Stadtvierteln repräsentative
Bauten errichtet, z.B. auf dem Forum Boarium. Daneben erstanden auch
immer mehr domus, Häuser der reicheren Bevölkerungsschicht. |
Cäsar
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Diese wurde
nach griechischem Vorbild um das Peristyl ergänzt und immer reicher
ausgestattet (Marmor- und Mosaikfußböden, Wandmalereien, Statuen
und vergoldete Stuckdecken). Außenpolitisch kam es 168 v. Chr. zum
Sieg im makedonischen Krieg und damit zur entgültigen Vorherrschaft
über Griechenland. Von 149-146 v. Chr. wurde der dritte
punische Krieg geführt, der zur völligen Vernichtung von
Karthago führte. 71 v. Chr. wird von Crassus der Sklavenaufstand
des Spartacus niedergeschlagen. Ab dem Jahre 60 v. Chr. wir Rom
von einem Bund dreier Herrscher regiert, Pompeius, Crassus und
Caesar. Nachdem Caesar im Jahre 51 v. Chr. ganz Gallien unterworfen
hat, wird er 5 Jahre nach seiner Rückkehr im Jahre 44 v. Chr. zum
Diktator auf Lebenszeit ausgerufen und dann am 15. März von Brutus
und Cassius ermordet. Caesar plante eine völlige Neugestaltung
Roms, unter anderem war die Verlegung des Tiber vorgesehen, um das
Marsfeld zu begradigen und zu erweitern. Trotz seines plötzlichen
Todes beeinflußte er die Stadtentwicklung mit dem Bau der Curia
Iulia, der neuen Rednertribüne auf dem Forum (der Rostra)
sowie dem Bau des Caesar-Forums,
daß den späteren Kaiser-Foren als Vorbild diente. |
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Das
kaiserliche Rom - von der Ziegelstadt zur prächtigen Marmormetropole
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Nach
der Ermordung Caesars bildete Marcus Antonius (Stellvertreter
Caesars) zusammen mit Octavian und Lepidus eine Militärdiktatur und
besiegte die Mörder Caesars. Seine spätere Verbindung mit
Kleopatra machte ihn zum Gegner Octavians.
Nach einer Zeit des Bürgerkrieges zwischen Octavian (später
Augustus) und Marcus Antonius gewann schließlich Octavian in der
Schlacht von Actium (2.September 31 v. Chr.) die Oberhand und wurde
im Jahre 27 v. Chr. der erste römische Kaiser. Seine Baupolitik in
Rom war nicht so großartig wie die des Caesar, aber knüpfte daran
an. Er teile die Stadt in 14 Regionen ein. Diese Ordnung blieb bis
zum Ende der Antike erhalten. In dieser Zeit entstanden neue
Wasserleitungen, die Thermen des Agrippa (Feldherr des Kaiser
Augustus), zwei Theater,ein Amphitheater sowie öffentliche
Bibliotheken. Desweiteren wurden zahlreiche Heiligtümer neu
errichtet oder restauriert. Im Anschluß an das Caesar-Forum
entstand das Augustus-Forum.
Auf dem Marsfeld baute der Imperator sein Mausoleum als Grabmahl
für ihn und seine Angehörigen. Im Jahre 13 wird die Ara Pacis als
Denkmal der langen Friedensperiode, die Augustus dem Reich beschert
hatte, errichtet. Im Jahr 14 stirbt dieser große Kaiser und
Tiberius wird sein Nachfolger. Er und seine weiteren Nachfolger
setzten hinsichtlich der Bautätigkeit in Rom im wesentlichen die
durch Augustus vorgegebene Linie fort. Erst unter Kaiser Nero
(54-68) und "begünstigt" durch einen verheerenden Brand
im Jahre 64 gab es einen Bruch. In den Jahren nach dem Brand wurde
vor allem der Bau der Domus Aurea (Villa des Nero) vorangetrieben.
Dabei wurde ein großer Teil des Stadtzentrums in einen gigantischen
Landsitz verwandelt. |
Unter
den flavischen Kaisern (Vespasian, Titus, Domitian) wurde die Stadt
von weiteren Brandkatastrophen heimgesucht (69 auf dem Kapitol, 80
Kapitol und Marsfeld), sodaß die ersten zwei flavischen Kaiser im
wesentlichen Wiederaufbauarbeit leisten mußten (Jupiter-Tempel auf
dem Kapitol z.B.). Desweiteren wurde das Gelände der Domus
Aurea mit Ausnahme eines kleinen Bereiches wieder vollständig der
Öffentlichkeit zurückgegeben. An Stelle des riesigen künstlichen
See wurde 72 mit dem Bau des Kolosseum begonnen. Neben der Domus
Aurea wurden die Titus-Thermen errichtet.Unter Domitian entstanden
Bauten wie das Forum
Transitorium (Nerva-Forum), der Titus-Bogen,
der Tempel des
Verpasian und Titus, ein Stadion und Odeon auf dem Marsfeld
sowie als wohl großartigster Bau der neue Palast auf dem Palatin,
der bis zum Ende der Kaiserzeit offizieller Wohnsitz aller Kaiser
blieb. Kaiser Trajan (98-117) war der erste Kaiser, der nicht aus
dem latinischen Stammland stammte. Unter seine sehr erfolgreiche
Regierungszeit fallen so großartige Bauten wie die Trajans Thermen
über einem großen Teil des ehemaligen domus aurea, das Trajans-Forum
und die Trajans-Märkte,
das erste "Einkaufszentrum" der Welt. |
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Die
Blütezeit des kaiserlichen Rom |
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Im
2. Jrh. n.Chr., zwischen der Herrschaft Trajans und der von
Septimius Serverus (193 -211 n.Chr.) erreichte die Stadt ihre
größte Ausdehnung und auch ihre höchste Einwohnerzahl von ca 1
Million Menschen. Mit den Kaisern Hadrian und Antoninus Pius
erreichte die Bautätigkeit in Rom ihren Höhepunkt. Das zeigte sich
allerdings weniger in einzelnen Bauwerken als in der Errichtung
großer Stadtviertel mit mehrgeschossigen Mietshäusern. Einen sehr
guten Eindruck von damaligen Stadtaussehen kann man in Ostia
gewinnen, denn die dort freigelegten Viertel stammen zum großen
Teil aus dem 2. Jrh. Herausragende Bauwerke aus der Zeit des
Hadrian sind der im Jahr 125 umgebaute/erbaute Pantheon,
das Mausoleum des Hadrian (die heutige Engelsburg) sowie die Villa
des Hadrian in Tibur (Tivoli). Antoninus Pius ließ mehrere große
Bauwerke renovieren, unter anderem das Kolosseum, aber ihm werden
nur zwei Neubauten zugeschrieben, der Tempel des Hadrian sowie der Tempel
des Antoninus und der Faustina auf dem Forum
Romanum. |
Durch
eine erneute Brandkatastrophe gegen Ende der Amtszeit des Commodus
(180 - 192) im Jahre 191 wurden große Teile der Stadt verwüstet
(so z.B. auch das Heiligtum
der Vesta). Auch Teile des Kaiserpalastes lagen in Schutt und
Asche. Der Wiederaufbau begann wahrscheinlich in den letzten Monaten
der Regentschaft des Kaiser Commodus, wurde aber erst durch
Septimius Serverus vollendet.Er ließ auch den Kaiserpalast auf dem
Palatin erheblich erweitern und baute dabei über den Hang oberhalb
des Circus Maximus hinaus. Noch heute sind die gigantischen
Subkonstruktionen zu sehen. Das berühmteste Bauwerk seiner Zeit ist
allerdings der gleichnamige Triumphbogen
auf dem Forum Romanum, den der
Senat im Jahre 203 aus Anlaß seiner Siege in den Partherkriegen
stiftete. Das eindrucksvollste Bauwerk aus der Zeit seines
Nachfolgers Caracalla sind die gleichnamigen riesigen neuen
Thermenanlagen. Sie gehören heute zu den vielleicht besterhaltenen
kaiserlichen Bauten in Rom. Im Jahre 217 erlitt das Kolosseum starke
Schäden durch einen Blitzschlag. Unter Kaiser Elagabal (218-222)
wurde begonnen es erneut zu restaurieren. Abgeschlossen wurden die
umfangreichen Arbeiten erst 238. |
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Die
Krise des römischen Imperium und der Stadt Rom |
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Das halbe
Jahrhundert nach der Ermordung von Kaiser Alexander Severus bis zur
Machtergreifung durch Diokletian (235 -284) stellt einen Tiefpunkt in der
Geschichte des gesamten römischen Imperiums und auch der Stadt Rom dar.
Es war von häufig wechselnden Kaisern, dem Kampf ums Überleben des
Imperium (gegen dier Perser im Osten sowie die Alemannen und Goten an
Rhein und Donau) und von ökonomischen Problemen gekennzeichnet. Ein
herausragendes Ereignis für die Stadt Rom war sicherlich die
Jahrtausendfeier der Stadtgründung, die vom 21.-23. April 248 mit
prächtigen Spektakeln begangen wurde. In diesem halben Jahrhundert der
Wirren sind in Rom keine nennenswerten Bautätigkeiten zu verzeichnen
gewesen. Einzig unter Kaiser Aurelian wurde ein größeres Bauwerk in
Angriff genommen, die Aurelianische Stadtmauer, deren Bau 271 begann.
Anlaß war der Einfall von germanischen Stämmen in Italien, der erst bei
Piacenza gestoppt werden konnte. Vollendet wurde die neue Stadtmauer erst
unter Kaiser Probus. Die bis heute im gesamten römischen Stadtbild
noch anzutreffende Mauer sollte sich jedoch als nutzlos erweisen.
Während der Herrschaft des Carinus kam es im Jahr 283 erneut zu einem
zerstörerischen Brand, dem wiederum ein Großteil der Innenstadt zum
Opfer fiel. |
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Erneuter
Aufschwung und das Ende als Hauptstadt |
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Mit Kaiser
Diokletian erlebte das Imperium und auch die Stadt Rom einen Aufschwung.
Neben dem Wiederaufbau der Innenstadt (z.B. Caesar-Forum, Curia ,
Saturn-Tempel) enstanden mit den Diokletians-Thermen die größten
Thermenanlagen, die jemals gebaut wurden. Mit der Reorganisation der
kaiserlichen Verwaltung verlor Rom und damit auch der hiesige Senat immer
mehr an Einfluß. Mit dem Ausklang des 3. Jrh. hatte Rom seine Funktion
als Kaiserresidenz nahezu verloren, es war zu weit von den wichtigen
Grenzregionen entfernt. Diese Rolle übernahmen jetzt Mailand und Trier im
Westen und Thessaloniki und Nicomedia im Osten. Unter Kaiser Maxentius
(306-312) wurde im Süden der Stadt eine neue Kaiservilla an der Via
Appia errichtet. Zu dieser Anlage gehörte auch eine riesige Arena
(Circus Maxentius), die 15.000 Zuschauern Platz bot, aber nicht
öffentlich zugänglich war. Daneben ließ der Kaiser sein Mausoleum
errichten. Der eindrucksvollste Bau sein Regentschaft ist allerdings die Basilika
am Forum Romanum, die erst unter
Konstantin fertiggestellt wurde. Dieser hatte Maxentius am 28.Oktober 312
an der Milvischen Brücke vernichtend geschlagen. Davon zeugen noch heute
die Reste eines Triumphbogen
an der Via Flaminia, wo der spätere Kaiser Konstantin sein Herrlager
hatte und der 315 vom Senat gestiftete Konstantinsbogen am Kolosseum.
Dieser Kaiser machte das Christentum zur Staatsreligion und verlegte die
Hauptstadt erst nach Trier und dann nach dem neu gegründeten
Konstantinopel. Er war es auch, der die Prätorianergarde auflöste und
Rom damit entgültig den Rang einer imperialen Stadt nahm. Von diesem
Moment an konzentrierten sich alle Bemühungen städtischer behörden nur
noch auf die Erhaltung oder Ausbesserung der alten Bauwerke, die zumeist
ihre Funktion verloren hatten. |
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Der
Untergang des weströmischen Reiches |
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Nach dem Tod Kaiser
Konstantins am 22.Mai 337 entbrannte unter seinen drei Söhnen der
Machtkampf. Das Reich wurde unter ihnen in drei Teile und nach dem Tod des
einen (Konstantin II) im Jahr 340 in ein West- und ein Oströmisches Reich
unterteilt. Der Untergang des Weströmischen Reiches begann mit der
germanischen Völkerwanderung von Norden nach Süden. Die Westgoten, die
sich schon 375 auf dem Balkan festgesetzt hatten, begannen im Jahr 402
Italien anzugreifen. Im Jahr 406 fielen zusätzlich die Vandalen und
Alanen in Italien ein und im Jahr 410 kam es zur Plünderung Roms unter
Alarich. Das antike Rom fiel immer mehr seinem allmählichen Verfall
anheim während neben und über der alten Stadt das christliche Rom
entstand. |
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Antike
Bauwerke/Sehenswürdigkeiten in und um Rom |
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Buch-/DVD-Tipps
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