Römische Republik / Römisches Imperium

[61] Lucius Brutus

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Die Römer
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Geschichte der Stadt Rom
Die römischen Provinzen und ihre Geschichte
Übersicht Römisches Imperium
[66] Übersichtskarte des Römischen Imperium im 1.Jhr n.Chr.
 
Zeitleiste zur römischen Geschichte 
Detailierte Geschichte der Stadt Rom und des Römischen Imperium
Detailierte Geschichte der einzelnen römischen Provinzen
nach 2000 v.Chr. Einwanderung indogermanischer Stämme nach Italien (Italiker)
um 850 v.Chr. Einwanderung der Etrusker nach Italien
753 v.Chr. Gründung Roms (Legende von Romulus und Remus, Einfache Hütten auf dem Palatin)
750-510 v.Chr. Herrschaft der 7 Könige über Rom (Romulus - Numa Pompilius - Tullus Hostilius - Ancus Marcius - Tarquinius Priscus - Servius Tullius - Tarquinius Superbus)
ab 750 v.Chr. Griechische Kolonisationstätigkeit in Süditalien und Sizilien mit der Gründung zahlreicher Städte (Kroton, Sybaris, Tarent, Syrakus)
616-579 v.Chr. Tarquinius Priscus (Wachstum der Stadt, erste Steingebäude in Rom)
579-534 v.Chr. Servius Tullius (Reorganisation der Armee und ziviler Institutionen)
534-509 v.Chr. Tarquinius Superbus ist letzter König in Rom
510 v.Chr. Letztendlich regieren nach Romulus sieben etruskische Könige die Stadt. Der letzte von ihnen, Tarquinius Superbus wird  von den Römern unter Lucius Junius Brutus in diesem Jahr aus Rom vertrieben. Damit hat sich Rom aus dem etruskischen Einfluß befreit.
509 v.Chr. Beginn der Republik, Beginnende Vormachtstellung Roms im Latium, Bau der servianischen Stadtmauer, Erster Vertrag zwischen Rom und Karthago
507 v.Chr. Einweihung des Jupitertempel auf dem Kapitol
497 v.Chr.
[65] Raub der Sabinerinnen
Niederlage der Latiner am Lagus Regillus. Einfälle der Sabiner, Aequer und Volsker in die römischen Einflussbereiche.

 

493 v.Chr. Vertrag zwischen Römern und Latinern
ab 470 v.Chr. Beginn des Ständekampf zwischen den Plebejern und den herrschenden Patrizier. Die Plebejer zwingen den Patriziern mehr und mehr die rechtliche und politische Gleichberechtigung ab, wie die Einrichtung des Volkstribunats als Erfolg der 1. Etappe des Ständekampfes. Der Ständekampf geht erst wieder 287 v.Chr. komplett zu Ende.
471 v.Chr. Volkstribunen werden erstmalig gewählt
um 450 v.Chr. Erstellung der 12-Tafel-Gesetze. Damit erfolgt erstmals eine schriftliche Niederlegung des geltenden Rechts (2. Etappe des Ständekampfes)
447 v.Chr. Einsetzung von 2 plebeischen Quaestoren
445 v.Chr. Plebejer dürfen die Ehe mit Patriziern eingehen
443 v.Chr. Einsetzung von Censoren
421 v.Chr. Samniten erobern Capua
um 400 v.Chr. Gallier dringen in Italien ein
Verschiedene keltische Stämme überqueren die Alpen und setzen sich in Norditalien fest. Viele etruskische Städte wurde von den Kelten nach und nach erobert, da die Etrusker durch die zermürbenden Auseinandersetzungen mit den Römern stark geschwächt waren.
406-396 v.Chr. Belagerung/Eroberung der bedeutenden Stadt Veii von den Etrusker nach 10-jähriger Belagerung. Roms Territorium verdoppelt sich damit auf ca. 1.500 km2. Die Samniten erobern Camponia.
387 v.Chr. Plünderung Roms durch die Kelten
Nach ihrem Einfall wurde die Kelten (oder Gallier, wie sie von den Römern genannt wurden) nicht sofort als Gefahr durch die Römer wahrgenommen. Anfänglich kam ihnen der Zweifrontenkrieg, in den die Etrusker jetzt verwickelt waren, sehr gelegen getreu dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund". Allerdings kamen immer mehr keltische Stämme über die Alpen. Als die Kelten kurz darauf die etruskische Stadt Clusium belagerten, wandten sich die verzweifelten Bewohner hilfesuchend an Rom. Bei den daraufhin angesetzten Verhandlungen erschlugen die römischen Gesandten einen keltischen Befehlshaber. Die Kelten reagierten allerdings sehr besonnen und forderten lediglich die Auslieferung der Täter. War der römische Senat zunächst gewillt dieser berechtigten Forderung nachzukommen so wurde er auf Druck der empörten römischen Öffentlichkeit zu einem Widerruf der bereits gemachten Zusage gezwungen. Der Senat ging sogar soweit die Täter zu Tribunen zu befördern. Dies war in den Augen der Kelten eine unverzeihliche Provokation. Sie brachen die Belagerung vor Clusium umgehend ab und zogen nun unter Führung des Brennus gegen Rom selbst. In Eile stellte Rom nun 2 komplette Legionen auf (der bisher größte römische Truppenverband). Am 18.Juli 387 v.Chr. trafen beide Heere 15 km vor Rom aufeinander, den 10.000 Römern standen etwa 30.000 auf Rache sinnende Kelten gegenüber. Aufgrund der klugen Taktik des Brennus und einiger Fehler der recht unerfahrenen römischen Heerführer wurden die römischen Legionen in die Flucht geschlagen und viele verloren dabei ihr Leben. Die Überlebenden flüchteten nach Rom und verschanzten sich auf dem Kapitol. Die Stadt selbst war nach der Niederlage nicht mehr zu verteidigen (ohnehin war sie zu dieser Zeit nur durch Erdwälle und hölzerne Palisaden gesichert). Da Brennus seinen Truppen nach dem Sieg völlig unerwartet drei tage Ruhe gönnte, konnten die Römer zumindestens die wichtigsten Schätze aus den Tempeln der Stadt auf das Kapitol retten und dort Nahrungsvorräte horten.

Das römische Kapitol zur Zeit des Kelteneinfall in Rom
Dieser römische Hügel war zur damaligen Zeit sehr gut befestigt und daher schwer zu erobern. Die Kelten fanden bei ihrem Einmarsch in Rom eine weitgehend verlassene Stadt vor. Wer auf dem Kapitol keinen Platz mehr fand, hatte sich ins Umland gerettet. Die Stadt wurde geplündert, aber vor einem Angriff auf das Kapitol schreckten die Kelten angesichts der Verteidigungsanlagen und der steilen Felsen des Hügel zurück. Stattdessen richteten sie sich in Rom häuslich ein und belagerten die Verteidiger sieben Monate. Mit der Zeit wurde es allerdings für beide Seite unerträglich und die Kelten wagten im Schutze der Nacht den Angriff aufs Kapitol.
Fast wäre der Angriff auch geglückt, wenn nicht die Römer der Legende nach durch ihre dort befindlichen heiligen der Göttin Juno geweihten Gänse alamiert worden wären. Im letzen Moment konnte der Angriff zurückgeschlagen werden. In dieser Stunde hätte die noch so junge Geschichte der römischen Republik bereits wieder enden können. Nachdem unter den Kelten erste Seuche auftraten einigte man sich schließlich auf die Zahlung eines Lösegeld in Höhe von 1000 Pfund in Gold. Die Kelten zogen wieder ab, aber dieser Schock saß tief. Es gab sogar Überlegungen die Stadt Rom, die völlig zerstört war, aufzugeben und in das besser zu verteidigende Veji umzusiedeln. Diese Pläne wurden allerdings verworfen und statt dessen begann mit dem Bau einer acht Meter hohen und vier Meter breiten Mauer. Rom wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einer stark befestigten Stadt.
ab 380 v.Chr. Wiederaufbau der Stadt Rom mit Bau der Servianischen Mauer
um 370 v.Chr. Latinischer Bund
In diesem Jahr schließen Rom und die anderen Latinerstädte ein Bündnis. Rom ist die wichtigste Stadt aller Latiner und stellt im Krieg den Heerführer. Ansonsten aber sind alle Städte selbständig und nur durch gemeinsame Stammesheiligtümer miteinander verbunden. Daneben unterstehen den Römern die Bundesgenossen (Socii), die ihnen zur Heeresfolge verpflichtet sind, aber ansonsten eine unabhängige Stadtverwaltung besitzen.
367 v.Chr. Plebejer werden zur Ämterlaufbahn (cursus honorum) zugelassen
Die Plebejer erreichen, dass sie zum höchsten Amt (Consulat) zugelassen werden. Von diesem Zeitpunkt an bekleiden jährlich 2 Consuln das oberste Regierungsamt mit gegenseitigem Einspruchsrecht. Da diese, wie alle anderen Ämter auch, ehrenamtlich vergeben werden, müssen die Kandidaten über ein eigenes Vermögen verfügen. Die Ämterlaufbahn ist damit den Reichen vorbehalten. Die zweitwichtigsten Beamten sind die Praetoren, die Richter. Darunter stehen die Zensoren als Steuerschätzer und Sittenwächter. Die allgemeine Staatsverwaltung wird durch Aedilen (Polizei und Kulturaufsicht) und die Quaestoren (Finanzbeamte) aufrechterhalten. Diese Ämter sind sowohl Patriziern als auch Plebejern zugänglich. Alle Beamten wurden für ein Jahr gewählt.
354 v.Chr. Vertrag mit den Samniten, die die römische Kontrolle über das ganze Latium damit anerkennen.
348 v.Chr. Zweiter Friedensvertrag mit Karthago gegen wachsende griechische Einflüsse. Damit Festigung der römischen Kontrolle im Latium.
343-341 v.Chr. 1.Krieg gegen die Samniten endet mit dem Sieg Roms.
341-338 v.Chr. Im Latinerkrieg unterwerfen die Römer nahezu das gesamte Latium. Roms Territorium wächst auf ca. 6.100 km2. Antium und Circei sind römische Kolonien.
334-264 v.Chr. Auflösung des Latinischen Bundes. Römische Kolonisation Italiens und Bau der Via Appia.
326-304 v.Chr. 2.Samnitenkrieg. Die Römer erobern Kampanien. Im Jahre 306 v.Chr. schließen die Römer den dritten Bündnisvertrag mit Karthago.
321 v.Chr. Die Römer werden am Caudinischen Paß von den Samniten geschlagen
312 v.Chr. Bau der Via Appia von Rom nach Capua und Bau der ersten Fernwasserleitung, der Aqua Appia
306 v.Chr. Römisch-karthagischer Vertrag über die Abgrenzung der Handelsbereiche
um 300 v.Chr. Zulassung der Plebejer zu den Priesterämtern (Pontifices und Augurn)
298-290 v.Chr. 3.Samnitenkrieg. Rom sieht sich einem Bündnis aus Samniten, Lukanern, Sabiner, Umbrern, Kelten und Etrusker gegenüber. Der Krieg endet mit dem Sieg Roms und Römer und Samniten schließen Frieden (Samniten erhalten das "Halb-Bürgerrecht"). Die Römer behaupten ihre Kolonien und werden damit stärkste Macht in Italien.
287 v.Chr. "Plebiszite" werden den Volksbeschlüssen gleichgestellt. Damit enden die Ständekämpfe.
285-282 v.Chr. Krieg gegen die Kelten. 283 v.Chr. besiegt Rom die Kelten am Vadimonischen See. Die Kelten werden in die Poebene zurückgedrängt.
282 v.Chr. Die in Süditalien liegende griechische Stadt Tarent beschlagnahmt römische Handelsschiffe. Um sich gegen Rom zu behaupten, ruft Tarent den König von Epiros, Pyrrhos, zur Hilfe.
280-275 v.Chr. Pyrrhoskrieg
Invasion des Pyrrhos (König von Epirus) in Italien mit einem Heer und Kriegselefanten im Jahre 280 v.Chr.. Im selben Jahr besiegt Pyrrhos die Römer bei Herakleia. Erneuter Sieg des Pyrrhos über die Römer bei Ausculum im Jahre 279 v.Chr., doch Pyrrhos hat selbst schwere Verluste (daher kommt der Begriff Pyrrhossieg). Zur Abwehr der griechischen Gefahr schließen Rom und Karthago in diesem Jahr den vierten und auch letzten Vertrag zur gegenseitigen Verteidigung. Mit Hilfe der Karthager gelingt es dann auch die Invasion des Pyrrhus zurückzuschlagen. Im gleichen Jahr beginnen die Karthager ihren Krieg auf Sizilien gegen die Griechischen Städte dort. In den Jahren 278-276 v.Chr. scheitern Versuche des Pyrrhos Sizilien zu erobern. Die Römer schlagen Pyrrhos 275 v.Chr. bei Beneventum und Pyrrhos kehrt nach Griechenland zurück. 3 Jahre später wird er dort in Argos ermordet.
272 v.Chr. Die Römer erobern Tarent. Rom ist nun die wichtigste Macht in Mittel- und Süditalien. Bündnisse mit Samniten, Lukanern und Bruttiern.
265 v.Chr. Die Karthager ziehen gegen Messina
264 v.Chr. Erste Gladiatorenspiele finden in Rom statt.
264-241 v.Chr.

[78] Römischer Einflußbereich am Beginn des 1. Punischen Krieges

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1.Punischer Krieg
In diesem Krieg kämpfte Rom zum ersten Mal auf Schlachtfeldern außerhalb des von Rom kontrollierten italischen Festlandes. Er beginnt mit dem Hilferuf der Stadt Messina an den Römischen Senat. Hieron von Syrakus hatte sich zwischenzeitlich mit den Karthagern verbündet und zog ebenfalls gegen Messina. Nach langem Zögern greifen die Römer nach der entsprechenden Entscheidung des Consul Appius Claudius Caecus ein und landen auf Sizilien. Der bis dato erfolglose Hieron schließt sich nun den Römern an, womit die Karthager ihren stärksten Verbündeten verlieren. Im Jahre 262 v.Chr. können die Römer nach langer Belagerung Agrigent von den Karthagern erobern. Ohne die Herrschaft auf See, die zweifelsohne bis dahin den Karthagern gehörte, war kein endgültiger Sieg in diesem Krieg möglich. Da die Römer dies wissen, bauen sie ihre Flotte stark aus und schlagen die Karthager 260 v.Chr. erst bei Milazzo und dann 256 v.Chr. am Kap Ecnomus. Rom wag nun eine Invasion nach Afrika, die anfängliche Erfolge hat. Es geling den Römern aber trotzdem nicht, die Karthager zu einem Friedensschluss nach ihren Bedingungen zu bringen. Die Situation kippt wieder zu Gunsten der Karthager nachdem die Söldner des Xanthippos die Karthager unterstützen und die römische Flotte mehrfach Zerstörungen durch Stürme erleidet. Es kommt schließlich zu einem jahrelangen, zermürbenden Krieg auf Sizilien, den Rom dennoch für sich entscheidet, letztendlich auch durch die gewonnene Seeschlacht bei den Aegadischen Inseln. Dort zerschlägt 241 v.Chr. der Consul Lutatius Catulus die karthagische Flotte. Karthago ist nun sehr schnell zum Friedensschluss bereit und muss auf Sizilien, das fortan eine römische Provinz ist, verzichten sowie hohe Kriegskontributionen zahlen. Einen erneuten Konflikt mit Karthago tragen die Römer auf Korsika und Sardinien aus, die beide, neben Sizilien, zur römischen Provinz werden.
238 v.Chr. Die auf Sardinien stationierten karthagischen Söldner erheben sich gegen Karthago und bitten Rom um Beistand. Karthago protestiert, da mit einem Eingreifen Roms es den Friedensvertrag verletzt sieht, aber Rom betrachtet die Klauseln des Vertrages nicht für Sizilien sondern auch für alle Inseln des Tyrrhenischen Meeres als gültig an und besetzt Korsika und Sardinien. Daraufhin bleibt Karthago nach diesem Verlust nur der Weg der Expansion in Hispanien (Spanien).
229-228 v.Chr. Erster Illyrischer Krieg, Begründung der römischen Seeherrschaft in der Adria.
227 v.Chr. Korsika und Sardinien werden als nächste Provinzen eingerichtet. Nachdem Rom ganz Mittel- und Süditalien und die großen Inseln im Mittelmeer beherrscht, greift es die Kelten in der Poebene an.
226 v.Chr. In einem Vertrag mit Karthago wird der Fluss Ebro in Hispanien als Grenzlinie zwischen den Einflussbereichen beider Mächte festgelegt.
225 v.Chr. In der Schlacht von Telamon in der Toskana geriet ein riesiges Keltenheer (ca 50.000 Mann Fußtruppen und 20.000 Reiter), das gen Rom zog, zwischen zwei römische Streitkräfte und wurde in der Folge nahezu vollständig aufgerieben. 
218 v.Chr. Um 218 v.Chr. hatten die Römer die ersten römischen Kolonien in der Poebene gegründet. Das ehemalige Gebiet der Kelten wird zur Provinz Gallia cisalpina.

Den Senatoren werden Handelsgeschäfte verboten. In der Folge legen die Senatoren ihr Geld verstärkt in Latifundien (großen Landgütern) an. Die riesigen Güter wurden vielfach von großen Sklavenscharen bestellt. Es galt der Grundsatz mit möglichst wenig Arbeitskräften einen möglichst großen Gewinn zu erzielen. So wurde an vielen Stellen der weniger arbeitsintensive Anbau von Ölbäumen und Wein sowie die Viehwirtschaft zu Lasten des Getreideanbaus bevorzugt. Durch Verdrängung und Verarmung wurde die traditionelle Bauernschaft nahezu von den Großgütern vertrieben oder aufgekauft. Ihr einziger Ausweg war oft der Militärdienst oder das Abwandern in die Städte.
218-202 v.Chr.

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2.Punischer Krieg
Der 2. Punische Krieg beginnt mit dem Streit um Sagunt. Hannibal ist von Beginn an auf einen Konflikt mit Rom aus und nimmt nach 8 Monaten Belagerung die Stadt 219 v.Chr. ein. Es folgt eine Kriegserklärung der Römer an die Karthager. Danach zieht Hannibal über die Pyrenäen nach Gallien und dann über die Alpen nach Italien. Trotz des Verlustes der Hälfte seiner Männer, vieler der mitgeführten Kriegselefanten und der damit verbundenen zahlenmäßigen Unterlegenheit besiegt Hannibal durch geschickte Taktik die Römer an der Trebbia (218 v.Chr.), am Trasimenischen See (217 v.Chr.) und schließlich in der berühmten Schlacht von Cannae (216 v.Chr.) und bringt damit Rom an den Rand der Existenz. Jedoch zieht er aus bisher unbekannten Gründen nicht gegen die Stadt Rom, sondern versucht die Bundesgenossen Rom's in Italien auf seine Seite zu ziehen, was ihm jedoch nicht gelingt.
Er verbündet sich nach Cannae aber mit Philipp V. von Makedonien, um die Macht Roms auf das italienische Festland zu begrenzen. Philipp seinerseits will diese Gelegenheit nutzen, sein Reich nach Westen zu vergrößern. Als Reaktion verbündet sich Rom mit dem "Ätolischen Bund" und nimmt unter Consul Marcellus nach zweijähriger Belagerung im Jahre 212 v.Chr. Syrakus ein, wobei dort der berühmte Archimedes den Tod findet. Schließlich kann Rom 211 v.Chr. erst Capua und dann 209 v.Chr. Carthago Nova (Neukarthago) erobern. Damit ist dieser Krieg wieder an seinem Ausgangspunkt auf der Iberischen Halbinsel angekommen. Wiedererstarkt verlagert Rom 204 v.Chr. den Krieg nach Afrika mit der Landung der Truppen unter Scipio. Sofort verbündet er sich dort mit dem Numiderkönig Masinissa. Im Jahre 202 v.Chr. trifft er schließlich bei Zama auf den zwischenzeitlich nach Afrika zurückgerufenen Hannibal und schlägt ihn vernichtend. Damit ist auch der 2. Punische Krieg zugunsten Roms entschieden. Die Friedensbedingungen sind für Rom mehr als günstig, Karthago muß ganz auf Spanien und die nichtpunischen Gebiete in Afrika verzichten, es muß seine Kriegsflotte zerstören und hohe Kriegsentschädigungen zahlen. Am schwerwiegensten ist jedoch das Verbot für Karthago ohne Zustimmung der Römer zukünftig Krieg führen zu dürfen. Damit ist Karthago keine Großmacht mehr im Mittelmeerraum sondern eine Handelsstadt abhängig von der Gnade Roms wie auch Syrakus beispielsweise..

Im Osten greift Rom ein, als Pergamon, Rhodos und Athen um Beistand gegen Philipp den V. bitten. Philipp wird geschlagen und muss alle Ansprüche auf das Land aufgeben. Die Römer erklären die griechischen Stadtstaaten für frei.
215-205 v. Chr. 1.Makedonischer Krieg als Folge der Zusammenarbeit zwischen Makedonien und Hannibal.
200-197 v.Chr. 2.Makedonischer Krieg beginnt mit Hilfsgesuchen von Pergamon, Rhodos und Athen an Rom wegen der Ausdehnung der Macht Philipps V. von Makedonien in Griechenland und Kleinasien. 198 v.Chr. erfolgt der Übertritt des Achäischen Bundes auf die Seite von Rom. Niederlage Philipps V. 197 v.Chr. bei Kynoskephalai und Friedensschluß
197-133 v.Chr. Krieg mit den Keltiberern und Lusitanern
192-188 v.Chr. Krieg gegen Antiochos III. von Syrien
180 v.Chr. Für die wichtigsten Ämter des cursus honorum (der römischen Ämterlaufbahn) werden Mindestalter festgesetzt (Quästor 31, Ädilen 37, Praetor 40, Consul 43 Jahre). Diese neue Regelung garantiert, daß sich jeder Aspirant auf das Consulat erst einmal unter den Augen der regierenden Schicht bewähren muss und sein Wohlverhalten überprüft werden kann.
171-168 v.Chr. 3.Makodonischer Krieg
Am 21. Juni besiegt Lucius Aemilius Paullus den letzten makedonischen König Perseus in der Schlacht bei Pydna. In der Folge dieser verlorenen Schlacht gibt es einen Friedensschluss mit Makedonien. Das Königreich wird in vier unabhängig voneinander agierende Staatsgebiete aufgeteilt.
153-133 v.Chr. Reichskrise mit Aufständen in Spanien und Griechenland. 151 v.Chr. tauchte in Makedonien ein gewisser Andriskos auf, der wegen einer Ähnlichkeit mit dem letzten Makedonenkönig Perseus behauptete, dessen Sohn zu sein. Er hatte viel Zulauf und etliche Städte fielen zu ihm ab. Sogar ein römischer Praetor wurde von ihm geschlagen. Erst der Praetor Q. Caecilius Metellus konnte die Aufständischen bezwingen und schleppte Andriskos 148 v.Chr. im Triumphzug durch Rom. 146 v.Chr. versagte sogar der ganze Achäische Bund Rom nach einem Eingriff in die Bundesverhältnisse den Gehorsam. Die Achäer fanden in Griechenland auch einige Verbündete (vor allem die Böoter). Die Römer reagierten auf die Erhebung mit großer Härte. Der Consul L. Mummius besiegte das achäische Aufgebot schließlich endgültig und brannte 146 v.Chr. das Korinth als Zentrum der Unruhe komplett nieder und zog mit großer Beute nach Italien zurück. In Folge dieser Ereignisse wurde Makedonien nun in die Provinz Macedonia umgewandelt und das übrige Griechenland von dem Statthalter dieser neuen Provinz mitverwaltet. Der Achäische Bund wurde aufgelöst.
149-146 v.Chr.
Handels- und Kriegshafen von Karthago
3.Punischer Krieg (endet mit der vollständigen Zerstörung von Karthago)
Kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Karthago und dem von den Römern unterstützten Numiderkönig Masinissa 150 v.Chr. führen zum Ausbruch des 3. Punischen Kriegs. Im Römischen Senat hatte sich zwischenzeitlich eine politische Gruppe unter Cato durchgesetzt, die Karthago komplett vernichten wollte. Cato selbst schloss jede seiner Reden mit der Bemerkung "ceterum censeo Carthaginem esse delendam" - "Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss". Karthago wird schließlich komplett zerstört, die Bewohner versklavt und das Land wird zur neuen Provinz Africa.
136-132 v.Chr. 1.Sklavenkrieg
Er begann in Sizilien und breitete sich auch auf das Festland aus. Unter Führung des Eunus erhoben sich die Sklaven 136 v.Chr. als Folge der unmenschlichen Ausbeutung und lebensunwürdigen Verhältnisse. Diese waren entstanden, weil Rom versuchte das maximal mögliche aus der Provinz Sizilien als Kornkammer herauszupressen. Viele Sklaven waren zuvor bereits geflohen und rotteten sich in Banden zusammen, die das Land unsicher machten. Die aufständischen Sklaven schlugen lange Zeit alle Ihnen in den Weg tretenden römischen Truppen bis die Anführer des Aufstandes 132 v.Chr. gefangen genommen wurden. Danach konnten die Aufständischen geschlagen werden und 20.000 von ihnen wurden zur Abschreckung gekreuzigt.
133 v.Chr.


133-121 v.Chr.
Der letzte König des Pergamenischen Reiches vermacht sein Reich in Ermangelung von Erben testamentarisch den Römern. Es wird bald darauf als Provinz Asia eingerichtet.

Kämpfe um die Reform der Gracchen
133 v.Chr. ist auch das Jahr des Volkstribunat des Tiberius Gracchus, der in der Volksversammlung gegen den erbitterten Widerstand des Senats ein Ansiedlungsgesetz (lex agraria) für die mittellosen Bauern durchsetzt. Damit beginnt eine langandauernde innere Auseinandersetzung um die politische Führung in der Römischen Republik. Der Konsens innerhalb der römischen Führungsschicht (Nobilität) zerbricht. Diejenigen, die mittels der Volksversammlung gegen den Senat Politik machen wollen, werden fortan populares (Popularen) und die Anhänger der Senatsvorherrschaft optimates (Optimaten) genannt. 132 v.Chr. wird Tiberius Gracchus ermordet. Gaius Gracchus, der Bruder von Tiberius, wird 123 und 122 v.Chr. zum Volkstribunen gewählt. Er setzt die Landverteilung an Arme fort. Es werden weitere Kolonien auf erobertem Staatsland gegründet und Großgrundbesitzer müssen das von ihnen unrechtmäßig in Besitz genommene Land wieder abgeben. 121 v.Chr. wird Gaius wie sein Bruder von seinen politischen Gegnern, den Optimaten, getötet.
121 v.Chr. Errichtung der Provinz Gallia Narbonensis, Gründung von Aquae Sextiae (Aix-en-Provence) und Bau der strategisch wichtigen Fernstrasse von Massilia (Marseille) nach Spanien.
111-106 v.Chr. Beginn des Kriegs gegen den Numiderkönig Jugurtha, der die Korruption und die dunklen Geschäfte der römischen Oberschicht durch seine vielfältigen Bestechungen und Bestechungsversuche gefördert hatte. Der unbestechliche Consul C. Marius beendet den Krieg 106 v.Chr., indem er Jugurtha durch seinen Legaten Sulla gefangen nimmt.
105 v.Chr. Niederlage gegen die Kimbern bei Arausio (Orange)
104-100 v.Chr. Heeresreform des Marius (wurde während seiner politischen Karriere siebenmal zum Consul gewählt): Das Milizheer wird durch eine Berufsarmee ersetzt. Da die Soldaten zur Sicherung ihrer Existenz nach ihrer Dienstzeit auf die Zuteilung von Land angewiesen sind, ergibt sich aus dieser Reform eine enge Bindung des Heeres an seinen Feldherren.
104-101 v.Chr. 2.Sklavenkrieg auf Sizilien
In Sizilien gab es während dieser Jahre weitere Sklavenaufstände, die nur nach Zugeständnissen aus Rom beendet werden konnten.
102 v.Chr. Marius schlägt die Teutonen und Ambronen bei Aquae Sextiae
101 v.Chr. Marius schlägt die Kimbern bei Vercellae
100 v.Chr. Marius, der Führer der Volkspartei und siebenmalige Consul, wird entmachtet. Die Senatspartei gewinnt die Oberhand. Caesar wird am 13. Juli geboren.
91-88 v.Chr. Bundesgenossenkrieg
Aufstand der italischen Bundesgenossen gegen Rom nachdem die Verleihung des römischen Bürgerrechts (Wahlrecht, Befreiung von Steuern, Rechtsschutz) an alle Italiker (Bewohner Italiens) vom Senat abgelehnt wird. Aber schließlich erlangen die Italiker trotz ihrer militärischen Niederlage das von ihnen verlangte römische Bürgerrecht.
88-82 v.Chr. Mithridatische Kriege und Bürgerkrieg in Rom
Die massive Ausbeutung der Provinzen durch Roms Steuerpächter (Ritter) führt in Kleinasien zu vielfachen Aufständen. In der sogenannten "Vesper von Ephesos" werden 88 v.Chr. 80.000 Römer auf Befehl des Mithridates IV., König von Pontus, ermordet. In Rom wird L. Cornelius Sulla, der Führer der konservativen Senatspartei, zum Oberbefehlshaber in diesem Krieg ernannt. Marius wird nicht berücksichtigt. Es kommt in Rom in der Folge zu blutigen Kämpfen zwischen Volks- und Senatspartei. 87 v.Chr. wird Cinna zum Consul gewählt und bleibt bis 84 v.Chr. als Gewaltherrscher an der Macht. Sulla besiegt in dieser Zeit Mithridates in Kleinasien in zwei Feldzügen (86 v.Chr. nimmt er Athen ein und plündert Delphi). Im Jahre 84 v.Chr. wird Mithridates von Sulla zum Frieden von Dardanos gezwungen. Im selben Jahr wird Cinna ermordert. Ab 83 v.Chr. ist Sulla wieder in Italien. Im darauffolgenden Jahr 82 v.Chr. kehrt er nach Rom zurück und besiegt am Collinischen Tor am 1.November die Anhänger der Volkspartei unter Marius.
82-79 v.Chr.
Diktatur Sullas
Innenpolitische Gegner werden durch Aufstellen von Ächtungslisten vernichtet oder vertrieben. Sulla ordnet desweiteren die Verwaltung der Provinzen neu. So muss jeder Consul und jeder Praetor nach dem Ende seines Amtsjahres als Statthalter in die Provinzen gehen. Sulla stärkt auch die Macht des Senates wieder und schwächt die Befugnisse der Volkstribunen.
73-71 v.Chr. Spartacusaufstand
73 v.Chr. bricht Spartakus mit 200 weiteren Sklaven aus der Gladiatorenschule des Lentulus Vatia in Capua aus. Kurz nacheinander werden der herbeigeeilte Stadtmiliz aus Capua sowie die eilig aufgestellten Truppen des Praetor Appius Clodius Glaber mit seinen 3000 Mann am Vesuv vernichtend geschlagen. In beiden Gefechten machen die Sklaven reiche Beute vor allem an Waffen und anderer Ausrüstung. Als nächstes schickte Rom den Feldherrn Publius Varinus mit einem zahlenmäßig überlegenen und gut ausgerüsteten Heer gegen die Sklaven. Aber auch diese Truppen werden von den taktisch klug operierenden Sklaven geschlagen. Nunmehr hatten die aufständischen Sklaven noch mehr Waffen sowie reichlich Handwerks- und Schanzgeräte, Zugtiere und Wagen sowie Zelte, Baumaterialien und vor allem Geld erbeutet. Nach diesen großen Anfangserfolgen versuchte Spartacus mit seinem Heer Italien nach Richtung Norden zu verlassen, aber ein Heeresteil unter dem Kommando des Kelten Krixus spaltete sich ab. Dieser abgespaltete Heeresteil wurde wenig später von den Römern allerdings in Apulien vernichtend geschlagen. Spartacus war zwischenzeitlich weiter nach Norden gezogen und erreichte unbehelligt die Poebene, drehte jedoch wieder nach Süden ab, da ihm die meisten Getreuen im Angesicht der schneebedeckten Alpen nicht über diese folgen wollten. Nach siegreichen Schlachten gegen Lentulus sowie den Praetor Cassius näherte er sich dann mit seinen 120.000 Mann Rom. Dort wird Marcus Licinius Crassus beauftragt 12  neue Legionen aufzustellen, nachdem er zugesagt hatte, diese komplett aus eigenen Mitteln mit Waffen und Ausrüstungen auszustatten. Spartacus aber zieht inzwischen entgegen allen Erwartungen an Rom vorbei. Zunächst erreicht die römische Armee unter Crassus gegen Spartacus in Apulien nur geringe Fortschritte und dieser kann sogar dem übereifrigen Mummius (einem Legaten des Crassus) eine schmerzhafte Niederlage bereiten mit hohen Verlusten an Legionären und Waffen. Um dem Crassus dann zu entkommen zieht Spartacus durch Lukanien in Richtung Meer mit Ziel Sizilien als letztem Ausweg. Mit kilikischen Piraten schloß er eine Vereinbarung zum Übersetzen des gesamten Sklavenheeres auf die Insel. Aber Spartacus wurde von ihnen verraten (man vermutet dahinter Bestechungen durch Crassus) und verlor auch noch die beträchtliche Anzahlung, die sie bereits erhalten hatten. So zog Spartacus mit seinem Heer auf die Halbinsel bei Rhegion und saß damit in der Falle. Crassus zog ihm nach und versperrte ihm den Fluchtweg durch einen Wall quer über die Landenge von 54 km Länge. Doch Spartacus passte eine stürmige Nacht ab und brachte ein Drittel seiner Armee über den Absperrwall. Aber der Zusammenhalt im Sklavenheer war nicht mehr vorhanden und es spaltete sich erneut. Crassus nutzte diese Change sofort und tötete viele Sklaven des abgespaltenen Heeresteils in einer ersten Schlacht. Aber zu einer Entscheidungsschlacht konnte Crassus Spartacus nicht zwingen, denn dieser wich ihm in Erwartung einer besseren Gelegenheit aus. Eine seinem Sklavenheer nachziehende Vorausabteilung unter den römischen Generälen Quintus und Scrofa griff Spartacus aus dem Marsch heraus an und schlug sie vernichtend. Es sollte sein letzter Sieg sein, denn nun wurden die Sklaven übermütig und wollten ihrerseits entgegen dem Befehl des Spartacus die Entscheidungsschlacht mit Crassus Truppen. Dieser resignierte wohl und stellte sein Heer zur letzten Schlacht auf. Viele Sklaven (auch Spartacus selbst) kamen dabei um und 6000 wurden gefangengenommen. Crassus ließ diese entlang der Via Appia zwischen Capua und Rom ans Kreuz schlagen.
70 v.Chr. Pompeius und Crassus sind Consuln. Die Sullanische Verfassung wird wieder gestürzt und das Volkstribunat wird vor allem auf Betreiben von Pompeius wiederhergestellt.
67 v.Chr. Pompeius erhält ein außerordentliches Kommando zum Vernichtung der Seeräuber, die mittlerweile den Handelsverkehr im Mittelmeer stark beeinträchtigten und sogar vor der Plünderung von Städten (auch landeinwärts) nicht mehr zurückschreckten. Der gesamte Mittelmeerraum wird nachhaltig und innerhalb kürzester Zeit von Piraten gesäubert.
64-63 v.Chr. Neuordnung des Ostens durch Pompeius indem Pontus unterworfen wird. In der Folge wird die Doppelprovinz Bithynien und Pontus eingerichtet. Auch Syrien wird als Provinz eingerichtet.
63 -62 v.Chr. Catilinarische Verschwörung
Der Consul Cicero deckt mit die Verschwörung des Catilina auf und verhindert diese damit. Catilina wollte mit Waffengewalt die Herrschaft in Rom erringen. Cicero wird als Retter des Vaterlandes gefeiert (Pater patriae). Catalina fällt 62 v.Chr. bei Pistoria. Pompeius, der zwischenzeitlich nach Italien zurückgekehrt war, entläßt im selben Jahr seine Armee.
62 v.Chr. Caesar ist Praetor
61 v.Chr. Triumph des Pompeius
60 v.Chr. Erstes Triumvirat mit Crassus, Caesar und Pompeius.
Als der Senat die Versorgung der ausgeschiedenen Veteranen des Pompeius mit Land und dessen Neuordnung in Kleinasien ablehnt, schließt sich dieser mit Crassus und Caesar zum ersten Triumvirat zusammen. Gemeinsam wollen sie ihre politischen Ziele besser durchsetzen. Sie teilen sich die Macht im Staat und setzen sich damit über die alte republikanische Verfassung hinweg.
59 v.Chr. Caesar ist Consul und erläßt ein neues Agrar- und Ansiedlungsgesetz (lex Iulia agraria)
58-51/50 v.Chr. Caesar erobert Gallien
Caesar ist als Statthalter Verwalter der Provinzen in Norditalien und Südfrankreich (Gallia cisalpina und Gallia Narbonensis). In eine innergallische Auseinandersetzung zwischen den Häduern und Sequanern greift er mit seinen Legionen ein. Er besiegt die Helvetier, die Belger und verschiedene Gallierstämme. Auch die in Gallien eindringenden Germanen unter Ariovist werden von ihmin mehreren Schlachten besiegt. Im Jahre 52 v.Chr. wird der letzte Aufstand des Gallierfürsten Vercingetorix durch die Eroberung von Alesia niedergeworfen. Gallien wird römische Provinz. Während Caesar in Gallien kämpft, setzt sich Pompeius als alleiniger Consul an die Spitze der Republik.

Die Karte zeigt Caesar gesamte Kriege und sonstige Aktivitäten

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Kurze Übersicht zum Gallischen Krieg:
58 v.Chr. Sieg über die keltischen Helvetier und die Germanen unter Führung des Ariovist. Den Winter verbringt Caesar in Norditalien.
57 v.Chr. Unterwerfung der südlichen Belger, Vervier und Atuatiker und damit möglicher Zugriff nach Zentralgallien.
56 v.Chr. Unterwerfung einiger Alpenstämme und Besetzung von Aquitanien
55 v.Chr. Erster Rheinübergang Caesars nach Germanien. Kämpfe mit den germanischen Stämmen der Usipeter und Tencterer. Erste Expedition nach Britannien.
54 v.Chr. Zweite Expedition nach Britannien. Großer Aufstand keltischer Stämme unter Ambriorix mit hohen Verlusten (15 Kohorten = 9000 Mann) bei den Römern. Weiterer Aufstand der Senonen und Treverer. Caesar verbringt den Winter gezwungener Maßen in Gallien.
53 v.Chr. Der Aufstand keltischer Stämme breitet sich aus. Zweiter Rheinübergang. Caesar verbringt den Winter wieder in Norditalien.
52 v.Chr. Erhebung nahezu aller keltischen Stämme unter Vercingetorix. Caesar siegt bei Alesia. Vercingetorix wird gefangengenommen.
51 v.Chr. Ganz Gallien ist fest in römischer Hand
50 v.Chr. Keine Kampfhandlungen mehr. Stattdessen bereitet sich Caesar auf die folgenden Auseinandersetzungen mit Pompeius vor.
56 v.Chr. Das Triumvirat wird durch Caesar in Lucca erneuert.
55/54 v.Chr. Caesar nimmt erste Erkundungen auf der britischen Insel vor nachdem im Gallienfeldzug deutlich geworden war, daß die Festlandkelten von dort entscheidende Verstärkung erhalten hatten.
53 v. Chr. Die Schlacht bei Carrhae gegen die Parther war eine der schlimmsten Niederlagen der römischen Armee. Crassus hatte durch die Überschreitung des Grenzflusses Euphrat den Krieg provoziert und wurde in der Folge durch Verrat getötet.
49-45 v.Chr. Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius
Weil Caesar nur als Amtsträger die Immunität genießt, die ihn vor der von seinen innenpolitischen Gegnern betriebenen Anklage wegen Amtsmissbrauches schützen kann und der Senat aber darauf besteht, dass Caesar vor der Bewerbung um das Consulat sein Heer entlässt und somit seine Machtmittel preisgibt, überschreitet Caesar am 10.Januar 49 v.Chr. mit seinen Legionen aus Gallien kommend den Fluss Rubicon. Caesars Gegner fliehen sofort nach Griechenland. Während dieses neuen Bürgerkrieges eroberte Caesar zuerst Hispanien und besiegte dann Pompeius 48 v.Chr. bei Pharsalos in Thessalien. Nach weiteren Siegen in Afrika bei Thapsus 46 v.Chr. und in Hispanien bei Munda 45 v.Chr. war der Bürgerkrieg durch Caesar gewonnen und er war nun der unumstrittene Alleinherrscher.
48-47 v.Chr. Caesar hält sich in Ägypten bei Königin Kleopatra auf.
44 v.Chr. Im Februar wurde Caesar zum Diktator auf Lebenszeit ernannt, aber bereits an den Iden des März desgleichen Jahres von Verschwörern im Senat brutal ermordet.
44-43 v.Chr. Cicero ruft zum Krieg gegen Antonius auf, der das Machtvakuum nach Caesars Ermordung für sich ausgenutzt hat.
43 v.Chr. Cicero wird auf Drängen des Antonius ermordet.

Zweites Triumvirat zwischen Octavian, Antonius und Lepidus (abgeschlossen auf 5 Jahre). Mit dem Vertrag von Brindisi wird 40 v,Chr. das Römische Reich erstmals aufgeteilt. Octavian erhält den Westen. Antonius den Osten und Lepidus Nordafrika. Es wurde 37 v.Chr. für weitere 5 Jahre verlängert, aber bereits 36 v.Chr. wurde Lepidus (er wird höchster Priester und somit politisch ausgeschaltet) daraus entfernt und zwischen Antonius und Octavian wurde das Reich erneut aufgeteilt. Der Osten für Antonius und der Westen für Octavian.
42 v.Chr. Antonius besiegt die Caesarmörder in der Schlacht bei Philippi
33/32 v.Chr. Bruch zwischen Octavian und Antonius. Octavian bringt den Senat in der Auseinandersetzung mit Antonius auf seine Seite, da Antonius sich mit der ägyptischen Königin Kleopatra verbündet und römisches Land und Eigentum an diese verschenkt hatte.
31 v.Chr. Niederlage des Antonius und der mit ihm verbündeten Kleopatra bei Actium, Ägypten wird in der Folge römische Provinz
27 v.Chr.
Begründung des Prinzipats.
Am 13. Januar gibt Octavian die ihm vom Senat im Kampf gegen Antonius verliehene außerordentliche Gewalt zurück an Senat und Volk. Auf Drängen des Senats nimmt er die Macht aber wieder an sich. Er erhält in der Folge die Verfügungsgewalt über alle die Provinzen, in denen Militär stand. Somit hat er auch das Kommando über das gesamte römische Heer von ca. 300.000 Berufssoldaten. Auf diese Weise besitzt er faktisch alle Machtmittel. Das Prinzipat ist begründet. Die Macht des Prinzeps wird in die traditionelle Staatsrechtsordnung eingegliedert, was der Senatsaristokratie ihre bisherige soziale Stellung sichert: Octavianus ist aber auch nicht König sondern der princeps, d. h. der erste unter Gleichen (primus inter pares). Allerdings unterliegen seine Machtbefugnisse keiner zeitlichen Begrenzung und das Verbot der Ämterhäufung findet bei ihm auch keine Anwendung mehr.

Am 16. Januar wir Octavian vom Senat der Name Augustus ("der Erhabene", "der Heilige") verliehen.
27 v.Chr. - 14 Herrschaft des Octavian als Kaiser Augustus.
Es folgt nach den vorangegangenen langen Bürgerkriegen eine Blütezeit und lange Friedensphase in großen Teilen des Römischen Imperium, die sogenannte Pax Romana.
um 25 v.Chr. Mit dem Sieg über die westlichen Alpenvölker hatte die Eroberung der Alpenregion durch die Römer begonnen. Damit ist der Weg nach Germanien frei.
20 v.Chr. Der Feldherr Marcus Agrippa besiegt die Parther. Diese müssen die eroberten Legionsadler des Crassus an Rom zurückgeben.
17 v.Chr. - 17 30jähriger Krieg um Germanien
14-37 Tod des Augustus im Jahre 14. Er vermacht das Reich in seinem Testament seinem Stiefsohn Tiberius.
23 Die Prätorianergarde wird als Leibwache des Princeps gebildet und in einer Kaserne in Rom stationiert. Die Prätorianerpräfekten gewinnen später zunehmend an Einfluss auf die Politik und auf die Nachfolgeregelung.
27-33 Kaiser Tiberius regiert das Imperium von der Insel Capri aus. In Rom herrschen derweil seine Günstlinge. Politisch Andersdenkende werden in Hochverratsprozessen zum Tode verurteilt.
37-41 Nach dem Tod des Tiberius wird sein Sohn Caligula römischer Kaiser. Er führt eine Gewaltherrschaft und wird 41 ermordet.
41-54 Claudius (Onkel des Caligula) wird von der Prätorianergarde zum Kaiser ernannt. Nach außen sichert er das Römische Reich durch die Eroberung Britanniens im Jahre 43.
54-68 Nero. Nach anfänglich guter Regierung unter dem Einfluss des Philosophen Seneca wird Neros Kaiserzeit zu einer reinen Gewaltherrschaft. Nero wird abgesetzt und begeht Selbstmord.
60 Aufstand der Icenen in Britannien
Nach dem Tod des Prasutagus (letzter Herrscher des Stamm der Icener, die mit den Römern verbündert waren) ließ Catus Decianus als Prokurator der Provinz Britannia allen Besitz des Fürsten beschlagnahmen, die Witwe des Herrschers und ihre Töchter wurden geschändet. Die so gedemütigte Königin Boudicca rief daraufhin umgehend ihre Untertanen zum Aufstand gegen die Besatzer auf. Als erstes eroberten die Aufständigen die Stadt Camulodunum (heute Colchester) im Süden Britanniens und zerstörten sie völlig. Als nächstes erlitten die Städte Londinium (London) und Verulamium (St.Albans) das gleiche Schicksal. Durch die Anfangserfolge übermütig geworden stellte sich Boudicca den römischen Truppen im direkten Kampf und wurde vernichtend geschlagen. Die gesamte Revolte hatte 70.000 Römern und 80.000 Britten das Leben gekostet. Die Königin selbst konnte fliehen, starb aber wenig später an einer rätselhaften Krankheit (eventuell einer Vergiftung). In Britannien zog für lange Zeit Ruhe ein.
66-73 1.Judenaufstand
68 Im Vierkaiserjahr regieren Otho, Galba und Vitellius nur kurze Zeit. Vespasian als Militärbefehlshaber von Judäa setzt sich gegen seine Mitkonkurrenten durch und begründet die Dynastie der Flavier.
70 Titus, Sohn des Vespasian, erobert Jerusalem und die Bergfestung Masada. Der Tempel des Salomon in Jerusalem wird zerstört und Judäa wird römische Provinz.
79  Einweihung des Kolosseum, Vesuvausbruch mit Untergang der Städte Pompeji und Herkulaneum
79-81 Regierungszeit des Kaiser Titus.
81-96 Als Nachfolger von Titus wird dessen Bruder Domitian Kaiser. er sichert die Grenze gegen die Germanen an Rhein und Donau.
83 Sieg über den germanischen Stamm der Chatten.
84 Baubeginn am Limes zwischen Rhein und Donau als Demarkationslinie gegen das freie Germanien.
96 Der Senat erhebt nach der Ermordung des Domitian den 61jährigen Nerva zum Kaiser. Da bisher das Erbrecht oft zu Gewaltherrschaft geführt hat, wird ab Nerva der Befähigste vom jeweiligen Kaiser adoptiert und so designierter Nachfolger (Adoptivkaiser). Nerva adoptiert Trajan, der als erster Provinzbürger (aus Hispanien) 98 Kaiser wird.
98-117
Unter Kaiser Trajan erreicht das Römische Imperium seine größte Ausdehnung. 106 wird des Nabatäerreich erobert und gehört forthin zur römischen Provinz Arabia. 107 erobert Trajan Dakien (das heutige Rumänien) und 117 Armenien und Mesopotamien von den Parthern. Trajan stirbt auf dem Rückweg aus Mesopotamien. Kurz vor seinem Tod adoptiert er Hadrian.
117-138 Hadrian stellt die Eroberungspolitik Trajans ein. Mit den Parthern schließt er Frieden (Rückgabe der kurz zuvor eroberten Gebiete). Bei Rom in Tivoli entsteht von 126-134 die Villa Hadriana als neue Kaiser-Residenz. Unter Kaiser Hadrian genießt das Römische Reich seine längste Friedenszeit. Er adoptiert Antonius Pius.
122 Errichtung des Hadrianwall in Britannien zur Sicherung der umkämpften Nordgrenze
132-133 Der 2.Aufstand der Juden unter Bar Kochba wird niedergeschlagen
138-161 Antonius Pius wird Kaiser. Sicherung des Römischen Reiches durch den Bau des Antoniuswalles in Nordengland und durch den Ausbau des Limes gegen die Germanen. Er adoptiert Marc Aurel.
161-180 Herrschaft des Marc Aurel. An allen Grenzen wird das Römische Reich bedroht. 162-165 gibt es im Osten ständige Konflikte mit den Parthern. Im Norden überschreitet 167-175 der gerrmanische Stamm der Markomannen die Donau und dringt ins Reichsgebiet ein. Marc Aurel kann alle diese Angriffe erfolgreich abwehren.
180-192 Commodus tritt die Nachfolge seines Vaters an. Die Adoption als Prinzip der Nachfolgeregelung wird hier erstmalig wieder durchbrochen. In einer Palastverschwörung wird der Kaiser ermordet.
192-211 Aus den Wirren nach der Ermordung des Commodus geht Septimus Severus, der Befehlshaber der Truppen an der Donau, als Kaiser hervor. Severus beseitigt alle Privilegien Roms und Italiens gegenüber den anderen Provinzen. Er stirb auf einem Feldzug in Britannien.
211-218 Sein Nachfolger Caracalla errichtet eine Willkürherrschaft, die durch seine Ermordung beendet wird.
218-222 Kaiser Elagabal (Neffe des Caracalla) führt den Sonnenkult des Gottes Baal in Rom ein.
222-235 Severus Alexander führt Grenzkriege in Germanien und Syrien. Er wird von Heeresoffizieren bei einer Meuterei ermordert.
235-305 Zeit der Soldatenkaiser
251-260 Römische Niederlagen gegen die Goten auf dem Balkan, gegen die Berber in Nordafrika, die Alamannen an der Donau, die Franken am Rhein sowie die Perser in Syrien.
254 Der Limes wird von den Alamannen durchbrochen und muss als Grenzbefestigung aufgegeben werden. Das Land zwischen Rhein und Donau wird von den Germanen besiedelt. Die Grenzlinie wird auf Rhein, Iller und Donau zurückgezogen.
260 Kaiser Valerian gerät in persische Gefangenschaft und kommt dort um.
269-272 Krieg mit Königreich Palmyra
Palmyra erreichte im Schutz des Römischen Imperium im 3. Jrh. eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Alle Karawanen machten auf dem Weg vom Persischen Golf nach Emesa oder Antiochis hier halt. Ab 262 war Septimius Odeaenathus zusammen mit seiner 2.Gattin Zenobia an die Herrschaft gekommen. Beide stammten von hier führenden Familien aus einem großen Beduinenstamm ab, besaßen aber schon geraume Zeit das römische Bürgerrecht. In der Auseinandersetzung mit den Sassaniden stellte sich Odeaenathus mit seinem Heer in den Dienst des Römischen Imperium und schlug die Perser in die Flucht. Allerdings wurde er 267 in Emesa auf dem Höhepunkt seiner Macht ermordert. Von Rom wurde daraufhin Zenobia als Regentin für ihren noch unmündigen Sohn Vaballathus eingesetzt. Sie erbte damit auch den Posten des Generalstatthalters des Römischen Imperium. Aufgrund der politisch instabilen Lage in Rom (Zeit der Soldatenkaiser) und der anhaltenden Probleme an allen Grenzen (mit Goten, Vandalen und Alemannen) sah Zenobia ihre Change gekommen und zog im Winter 269/270 nach Ägypten, eroberte Alexandria und vertrieb den dortigen römischen Statthalter. Danach zogen ihre Truppen weiter bis nach Ankara. Um die Jahreswende 270/271 kontrollierte sie das gesamte östliche Drittel des Römischen Imperiums. Kaiser Aurelianus erklärte der Rebellenkönigin den Krieg und es gelang ihm, Zenobias Truppen bei Antiochia und Emesa vernichtend zu schlagen. Im Frühjahr 272 begann er mit der Belagerung von Palmyra. Die Königin versuchte zu fliehen, konnte aber gefangen werden. Sie wurde im Herbst 272 in einem prächtigen Triumphzug mitgeführt. Danach schenkte ihr der Kaiser allerdings das Leben und sie lebte auf einem komfortablen Landgut bei Tibur (Tivoli) nahe der Villa des Hadrian als hochgestellte römische Dame.
270 Die Provinz Dacia geht an die Goten verloren.
271 Aurelian verhindert das Vordringen der Alamannen nach Italien durch den Sieg in der Schlacht bei Pavia. In Syrien und in Gallien machen sich lokale Herrscher von Rom für kurze Zeit unabhängig.
280 Die Rhein- und Donaugrenze kann durch Probus gesichert werden.
284 Das Heer ernennt den Illyrer Diocletian zum Kaiser. Es beginnt eine Zeit der völligen Reorganisation des römischen Staates und der Armee, aber auch der Entmachtung des Senats.
286 Maximianus wird Mitkaiser.
286-291 Krieg mit Franken und Alemannen.
293 Erste Tetrachie

Statue der vier Kaiser
Es erfolgt die Aufteilung des Reiches unter zwei Haupt- und Nebenkaiser unter Wahrung der Reichseinheit. Diocletian und Maximianus sind Augusti (Hauptkaiser) der ersten Tetrachie, Galerius und Constantius Chlorus sind die ersten Caesares (Nebenkaiser). Dennoch bleibt Diocletian der einflußreichste unter allen vieren. Die vier Distrikthauptstädte sind Trier (Constantius Chlorus), Ravenna und Mailand (Maximianus), Nicomedia (Diocletian) sowie Sirmium (Galerius).

[82] Territoriale Aufteilung des Römischen Imperium
298 Sieg des Constantius Chlorus über die Alemannen bei Vindonissa (Windisch).
303-305 Große Christenverfolgung im ganzen Reich
305-306 Zweite Tetrachie mit Constantius Chlorus und Galerius als Augusti, Severus und Maximinus Daia als Caesares.
306 Maxentius (Sohn des Maximianus) wird in Rom von den Praetorianern zum Kaiser ausgerufen.
306-307 Dritte Tetrachie mit Galerius und Severus als Augusti, Konstantin (Sohn des Constantius Chlorus und der Helena) und Maximinus Daia als Caesares.
308-311 Vierte Tetrachie mit Galerius und Licinius als Augusti, Konstantin und Maximinus Daia als Caesares. Maximinus Daia macht sich selbst zum Augustus, während Konstantin von Galerius zum Augustus erhoben wird, so das es dieses Mal vier Augusti gibt.
311 Ende der Christenverfolgungen durch das Toleranzedikt des Galerius und Licinius. Maximinus Daia wird Herr über Asien und beginnt im Osten mit neuen Christenverfolgungen. Licinius und Konstantin schließen sich gegen Maxentius und Maximinus Daia zusammen.
312 Gleichstellung des Christentums mit den anderen römischen Religionen (Toleranzedikt von Mailand).
320 Sieg über die Franken durch Konstantins Sohn Crispus.
324 Licinius wird bei Adrianopel und Chrysopolis von Konstantin geschlagen und 325 in Thessaloniki hingerichtet.
324-337 Kaiser Konstantin wieder Alleinherrscher nach der gewonnenen Schlacht an der Milvischen Brücke am 28. Oktober 312 gegen Kaiser Maxentius (weitere Details und Meilensteine zur Vorgeschichte des Oströmischen Reiches hier).
330 Konstantinopel wird neue Hauptstadt des Römischen Imperium. Der Schwerpunkt der römischen Außenpolitik verlagert sich in dieser Zeit immer mehr nach Osten.
332 Konstantin und sein Sohn Constantius siegen über die Goten an der Donau. Diese treten als Verbündete in das römische Heer ein.
335 Durch Konstantins Testament erhalten Sohn Constantinus (337-340) den Westen, Sohn Constantius (337-361)den Osten, Sohn Constans (337-350) Italien, Dalmatius (Sohn von Konstantins Stiefbruder) Illyricum, Hannibalianus (Bruder von Dalmatius) Pontos und Armenien.
337 Tod Konstantins in Nicomedia.
345 Invasion der Westgoten in Griechenland
355 Julianus (Sohn von Kaiser Konstantins Stiefbruder) wird von Constantius zum Caesar ernannt, er erhält das Oberkommando über Gallien und verteidigt erfolgreich die Rheingrenze.
356 Rückeroberung der Stadt Köln von den Franken zurück durch Julianus
360 Julianus Truppen rufen ihn zum Augustus aus. Er zieht gegen Constantius, aber zu einem Kampf kommt nicht mehr, denn Constantius stirbt am 3. November 361.
361-363 Julianus wird Kaiser und fördert wieder massiv die alten Religionen. So wurden zahlreiche Tempel wiedereröffnet oder neu gebaut und römische Bräuche und Symbole wieder eingeführt. Von den Christen erhielt er später den abfälligen Beinamen Apostata, "der Abtrünnige". Im März 363 bricht Julian zu einem Feldzug gegen den persischen König Schapur II. auf, er wird während einer Schlacht allerdings schwer verwundet und stirbt am 26. Juni 363 bei Maranga in Mesopotamien.
364 Valentinian I.(364-375) regiert in Rom und überlässt den Osten des Reiches seinem Bruder Valens (364-378). Durch Kriegszüge und Befestigungsbauten versucht Valentinian, die gefährdeten Nord- und Westgrenzen des Reiches zu sichern.
378 Verheerende Niederlage des Valens bei Adrianopel gegen die Goten mit 20.000 gefallenen Römern.
391 Mit dem Verbot aller heidnischen Kulte durch Theodosius I. (379-395) wird das Christentum endgültig zur Staatsreligion.
395 Endgültige Teilung des Römischen Imperiums in Ost- und Westrom. Ende der Reichseinheit.
397 Föderatenvertrag mit den Goten und Ansiedlung auf Reichsgebiet (Makedonien)
402 Ravenna wird kaiserlicher Sitz des Weströmischen Reiches
406 Die Germanen dringen massiv in Gallien ein. Damit ist die Rheingrenze endgültig gefallen.
410 Westgoten unter Alarich plündern Rom. Im selben Jahr verlassen die letzten römischen Truppen Britannien.
451 Der letzte große Sieg Westroms: Der Feldherr Aetius schlägt die Hunnen Attilas auf den Katalaunischen Feldern.
454 Ermordung des Aetius.
455 Vandalen plündern Rom
476-540 Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustus und nachfolgende Herrschaft der ostgotischen Könige in Ravenna
540 Byzantinische Rückeroberung Italiens unter Kaiser Justinian
 
Hier finden sie Details zur nachfolgenden weiteren Geschichte des Byzantinischen (Oströmischen) Reiches als Rechtsnachfolger des Römischen Imperium und Bewahrer der Antike.