Wasserleitungen
der römischen Republik |
312
v.Chr. -
Aqua Appia |
Die
erste römische Wasserleitung, die Aqua Appia,
errichtete Censor Appius Claudius Caesus im Jahre 312 v.
Chr. Die Quellen entsprangen zwischen dem achten und
neunten Meilenstein der Via Praenestina und sie endete
auf dem Forum
Boarium. Die Länge der Leitung betrug damit mehr
als 16 km, wovon ein Großteil unterirdisch verlief.
Ihre Kapazität betrug 73.000 m3 pro Tag. |
272
v.Chr. -
Anio Vetus |
Die
zweite römische Wasserleitung entstand nur wenige Jahre
später im Jahre 272 v.Chr. Sie wurde vom Censor Manius
Curius Dentatus gebaut. Sie ist mit fast 64 km sehr viel
länger als die erste Leitung und entnahm ihr Wasser dem
Fluß Anio zwischen Vicovaro und Mandela. Sie endete in
der Nähe der heutigen Stazione Termini. Ihre max.
Kapazität betrug fast 176.000 m3 pro
Tag. |
144
v.Chr. -
Aqua Marcia |
[106]
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Erbaut
wurde sie 144 v.Chr durch den Praetor Q.Marcius Rex. Die
Leitung wurde in der Gegend von Arsoli-Agosta vom Anio
abgezweigt. Ihre Gesamtlänge betrug etwas mehr als 91
km. In der Nähe des ehemaligen Finanzministeriums
verzweigte sie in mehrere Stadtteile. Eine wichtige
Abzweigung führte zum Kapitol. Diese Leitung wurde in
der Kaiserzeit unter Kaiser Nerva neu aufgebaut und
erweitert, unter Caracalla kam ein neuer Zweig hinzu.
Sie war mit einer Kapazität von 187.600 m3
die zweitgrößte nach dem Anio Novus. |
125
v.Chr. -
Aqua Tepula |
[105]
Kanal der Aqua Marcia mit der Aqua Tepula darüber nahe
der Via Lemonia
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Erbaut
wurde sie 125 v.Chr. von den Censoren Cn.Servilius
Caepio und L.Cassius Longinus. Ihr Wasser kam aus der
Umgebung von Marino in den Albaner Bergen. Mit einer
Kapazität von nur 17.800 m3 war sie eine der
kleinsten Wasserleitungen. |
33
v.Chr. -
Aqua Julia |
Porta Maggiore
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Diese
Wasserleitung wurde von Agrippa (Schwiegersohn von
Kaiser Augustus) 33 v.Chr. erbaut und kam aus demselben
Gebiet wie die Aqua Tepula, mit der sie damals in einer
ingesamt 21,7 km langen Leitung vereinigt wurde. Ihre
Kapazität betrug etwas mehr als 48.000 m3. In der Stadt
nahm sie den gleichen Verlauf wie die Aqua Marcia. |
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Wasserleitungen
der Kaiserzeit |
19
v.Chr. -
Aqua Virgo |
Auch
diese Leitung, die 19 v.Chr. entstand, wurde ebenfalls
von Agrippa geschaffen. Sie war vorgesehen für die
Versorgung seiner neuen Thermen und die erste Leitung
zum Marsfeld. Sie entsprang einer Quelle nahe der Quelle
der Aqua Julia. Bis an den Rand der Stadt verlief sie
unterirdisch und führte dann über Bögen (zu sehen
noch heute in der Via del Nazareno und in der Via del
Bufalo) bis in die Nähe des Pantheon.
Von hier wurde das Wasser unterirdisch bis in die
Thermen des Agrippa geleitet. Die Wasserleitung wurde
später unter Kaiser Caligula auf dem Marsfeld
abgerissen, aber unter Kaiser Claudius wieder aufgebaut. |
2
v.Chr. -
Aqua Alsietina
(oder auch Aqua
Augusta genannt) |
Diese
Leitung wurde 2 v.Chr. unter Kaiser Augustus erbaut und
kam von zwei Seen, dem Lago di Martignano und dem Lago
di Bracciano. Dieses laut Frontinus untrinkbare Wasser
diente wahrscheinlich nur zum Speisen der Naumachia,
einem vom Kaiser in Trastevere künstlich angelegtem
See. Ihre Länge betrug fast 33 km und sie hatte eine
Kapazität von fast 16.000 m3 pro Tag. Damit gehörte
sie auch zu den kleineren Leitungen. |
52
n.Chr. -
Aqua Claudia |
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Der
Bau dieser Leitung wurde zeitgleich mit dem Anio Novus
im Jahre 38 n.Chr. unter dem Kaisern Caligula begonnen
und im Jahre 52 n. Chr. unter Kaiser Claudius beendet.
Die Quelle befand sich beim 38. Meilenstein der Via
Sublacensis (Gegend von Arsoli-Agosta). Ihre Länge
betrug fast 69 km, davon über 10 km vor Rom auf der
bekannten Arkadenreihe. In der Nähe der Porta Maggiore,
der Bestandteil der Wasserleitung war, erreichte die
Leitung Rom. Von hier wurde zu Nero's Zeiten eine
Leitung abgezweigt, die zum neronischen Nymphäum in der
Nähe vom Tempel des Claudius führte. Kaiser Domitian
verlängerte die Bögen der Wasserleitung bis zu den
Kaiserpalästen auf dem Palatin. Die Kapazität der Aqua
Claudia betrug 184.280 m3 pro Tag. Die Aqua Claudia
musste nach 10 Jahren Betrieb bereits das erste Mal
repariert werden. Ihr Betrieb war dabei 9 Jahre
unterbrochen. Nach weiteren 4 Jahren Betrieb waren
erneut Reparaturarbeiten fällig. An den erhaltenen
Resten des Aquädukts finden sich Hinweise auf schlechte
Bauausführung und die nötigen Reparaturarbeiten.
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52
n.Chr. - Anio
Novus |
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Diese
Leitung wurde gleichzeitig mit der Aqua Claudia gebaut.
Dieser Aquädukt erreichte eine Gesamtlänge von fast 87
km, davon 14 km auf 31 Meter hohen Bögen mit drei
Stockwerken übereinander. Er nahm weitestgehend
denselben Weg wie die Aqua Claudia. Mit einer Kapazität
von 189.520 m3 übertrifft sie alle anderen
Wasserleitungen in Rom. Die Wasserqualität galt als
nicht so gut, da die Quelle im Tal des Anio besonders
nach Regenfällen ein Qualitätsproblem hatte. Die
römische Ingenieure versuchten zunächst Wasser aus
anderen Quellen beizumischen, jedoch nicht mit dem
erhofften Erfolg. Der Bau eines Absetzbeckens in der
Leitung sollte endgültig Abhilfe schaffen, aufgrund von
Konstruktionsfehlern mißlang aber auch dies. Das
Problem konnte erst nach dem Bau des Staudamm von
Subiaco gelöst werden, indem man den Aquädukt weiter
oben ins Tal verlängerte und das Wasser aus dem
künstlichen Stausee einleitete. Der Stausee
funktionierte sehr gut als Absetzbecken und die
Wasserqualität konnte endlich dauerhaft erhöht werden.
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109
n.Chr. - Aqua
Traiana |
[104] |
Erbaut
unter Kaiser Trajan im Jahre 109 n.Chr. zur Ergänzung
der Aqua Alsietina zur Versorgung von Trastevere und der
Thermen des Trajan. Die Quellen lagen in der Nähe des
Braccianer Sees. Ihre Länge betrug 32,5 km und sie
folgte in ihrem Verlauf erst der Via Clodia, dann der
Via Cassia und zum Schluß ein Stück der Via Aurelia. |
212
- 217 v.Chr. - Aqua Antoniniana (Abzweig der Aqua
Marcia) |
Drususbogen zur
Überquerung der Via Appia
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Sie
wurde unter Kaiser Caracalla erbaut als Abzweig von der
Aqua Marcia und diente ausschließlich der Versorgung
der neu errichteten Caracalla-Thermen. Die Leitung
mündete an der Südseite der Thermen in einem
gewaltigen castellum aquae (Speicher- und
Verteilanlage). Der Im Bild dargestellte Drususbogen
diente der Überquerung der Via
Appia. |
229
n.Chr. - Aqua
Alexandrina |
[104] |
Erbaut
unter Kaiser Severus Alexander im Jahre 226 n.Chr.,
unter anderem zur Versorgung der Thermen des Alexander
Severus, die auf dem Marsfeld anstelle der Thermen des
Nero errichtet wurden. Sie verlief bis zur Porta
Maggiore über ein Aquädukt aus Ziegelsteinbögen
entlang der Via Praenestina und der Via Labicana. |