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Kastell Sablonetum (bei Ellingen)
Antikefan > Themen > Militärische Anlagen > Obergermanisch-Raetischer Limes > Kastell Sablonetum
 
Geschichte  
Dieses 0,72 ha (90 x 80 Meter) große Numeruskastell wurde in vorgeschobener Position zu dem Reiterkastell in Weißenburg bereits während der ersten Regierungsjahre Kaiser Hadrians gegründet. Die Anlage steht damit im Zusammenhang mit dem Limesausbau in der Zeit um 115/125. Das Kastell war anfänglich als Holz-Erde-Kastell errichtet worden.  Durch eine hier gefundene Inschrift weiß man, dass der Ausbau als Steinkastell in das Jahr 182 zu datieren ist (Regierungszeit des Kaiser Commodus). Das Numeruskastell blieb bis in die erste Hälfte des 3.Jrh. besetzt. Danach wurde das Kastell wahrscheinlich geordnet geräumt.
 
Rekonstruktion des Kastell  
Eine 51 m lange und 17 m breite Doppelbaracke nahm nahezu den halben Innenraum ein. In ihr befanden sich insgesamt 24 contubernia (Schlafräume) Damit bot das Kastell aufgrund der zwei weiteren Unterkünfte die Möglichkeit zur Unterbringung von ca. 250 Soldaten. In der Inschrift wird weiterhin der Name "Sablonetum" erwähnt wie auch die Truppen, die das Kastell umbauten. Es war die infanteristische Garde des Statthalter in Augsburg, die nach dem Ausbau wahrscheinlich hier stationiert blieb. Das erklärt die besonders große, einzelne Mannschaftsbaracke sowie das Fehlen der sonst üblichen Büroräume im Stabsgebäude.
[86] Rekonstruktionszeichnung
 
Kastell Sablonetum  

Zweiter teilrekonstruierter Eckturm
Die rekonstruierte Nordwestecke von außen gesehen
Nordwestecke des Kastell von innen
 
Im Nordwesten der Anlage wurden der samt Erdrampe knapp 4 m hohe Eckturm sowie Teile der Umfassungsmauer teilrekonstruiert. Im Westen und Süden sind die ehemaligen Mauerzüge durch Hecken gekennzeichnet, so dass man eine bessere Vorstellung von der Größe der Anlage bekommt.
Der Graben vor der Kastellmauer Teilrekonstruiertes Lagertor