Rückwärtig
der Grenzlinie gab es drei Legionslager, über sechzig
größere Kastelle sowie einige hundert Kleinkastelle
mit weniger als 100 Mann Besatzung.
Legionslager
Castra Regina (Regensburg)
Das Legionslager wurde 179 n.Chr. unter Kaiser Marc Aurel
gegründet. Erhalten geblieben sind Reste der porta praetoria
sowie der Nordost- und Südostecke der Lagermauern.
Legionslager Mongontiacum (Mainz) Das Legionslager wurde 13 v.Chr. zuerst in Erde-
Holzbauweise, ab 70 n.Chr. dann in Steinbauweise ausgeführt
und bot auf 36 ha zwei Legionen Platz. Ab dem 1.Jrh. war
allerdings nur noch eine Legion hier stationiert. Erhalten
geblieben ist nur das Pflaster der via praetoria des
steinernen Legionslagers auf dem Kästrich.
Kastelle
Kohortenkastell Abusina (Eining) Am Ende des Raetischen Limes und am Beginn des nassen
Limes (Donau bis Regensburg) lag strategisch günstig dieses
Kastell mit großem vicus und Kastellbad.
Kleinkastell (Burgus) Burgsalach Auf Grund seiner Bauweise ist dieses Kleinkastell am
gesamten Obergermanisch-Raetischen Limes einmalig. Ähnliche
Kastelle findet man sonst nur in Nordafrika.
Kastell Vetoniana (Pfünz) Das Kohortenkastell in Pfünz sicherte einen strategisch
wichtigen Übergang über die Altmühl. Es war Kreuzungspunkt
mehrerer Limesstrassen, von denen eine noch als Damm erhalten
ist.
Kastell Biriciana (Weißenburg) Nach dem Kastell in Aalen war das Kastell in Biriciana das
bedeutendste Alenkastell am Obergermanisch-Raetischen Limes.
Außerdem entwickelte sich hier ein wohlhabender vicus, was
noch heute am im Römermuseum ausgestellten "Römerschatz
von Weißenburg" sowie am großartigen Kastellbad
sichtbar ist.
Numeruskastell Welzheim Von dem einst bedeutenden Truppenstandort Welzheim ist
nur noch das kleinere der beiden Kastelle erhalten geblieben.
Das Alenkastell ist inzwischen komplett überbaut.
Kleinkastell Welzheim Dieses Kleinkastell, welches einen Limesdurchgang
bewachte, kann als musterhaft angesehen werden für solche
Kontrollstationen am Limes.