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Geschichte |
Dieses
2 ha (148 x 135) große Kohortenkastell wurde in strategisch
sehr günstiger Lage auf einem begrenzten Plateau, 30 Meter
über der Talsohle, mit Blick auf die Rems gewählt. Der Limes
befand sich am gegenüberliegenden Hang in 1 km Entfernung.
Von hier konnte bei entsprechender Wetterlage eine
Limesstrecke von 15 km Länge mit 20 Limestürmen eingesehen
werden. Von ca. 150 n.Chr. bis zum Fall des Limes 259/260 war
hier eine bisher namentlich noch nicht bekannte Cohorte von
500 Mann hier stationiert. Das zivile Lagerdorf (vicus)
dehnte sich südlich, südöstlich und östlich des Kastell
aus. |
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Grundriss
des Kastell |
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1 |
Südtor |
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Eckturm |
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Zwischenturm |
4 |
Osttor |
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Westtor |
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Nordtor |
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Stabsgebäude
(principia) |
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Magazin |
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Kommandantenwohnung
(praetorium) mit Bad |
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Wohnbaracken |
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Steingebäude,
vielleicht Geschützstellung |
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Kohortenkastell |
Das Kastell war nach Norden hin
zum Limes ausgerichtet. Es war von einer 1,2 Meter starken
Mauer mit drei vorgelagerten Spitzgräben umgeben. Die
Haupttore im Westen und Osten wiesen je zwei
Straßendurchfahrten auf. Im Zentrum des Kastell konnte auch
hier das Stabsgebäude (principia) mit einer Vorhalle von 57 x
16 Meter nachgewiesen werden. Die Innenräume waren
symmetrisch um einen von Säulen umgebenen Innenhof gruppiert.
In der Mitte der Rückfront ist das Fahnenheiligtum (Raum mit
halbrunder Apsisi) zu finden. Am Haus des Kommandanden (praetorium)
befand sich ein Badetrakt mit zwei beheizten Räumen und einem
Kaltbaderaum.
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Südostecke
mit Eckturm |
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Ostmauer mit
Zwischenturm |
Südmauer
mit Südtor |
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