Das
Kastell lag am Nordrand der römischen Provinz
Raetia. Mit einer Größe von 0,7 ha beherbergte es eine Numeruseinheit
(ca. 150-200 Mann). Aufgabe der Besatzung war der Grenzschutz
am nahe gelegenen Limes und die
Sicherung des Altmühlübergangs bei Kipfenberg. Das Kastell
wurde in der 1.Hälfte des 2.Jrh. zunächst in
Holz-Erde-Bauweise errichtet. Nach einem Brand (wahrscheinlich
in Folge der Markomannenkriege 165-180 n.Chr.) baute man es
als Steinkastell 181 n.Chr. unter Kaiser Commodus wieder auf. Dies
geht aus einer Bauinschrift hervor, die über dem Westtor
angebracht war. Im Zentrum des neuen Steinkastell unter der
heutigen Dorfkirche befand sich das Stabsgebäude. Außerhalb
des Kastells fanden Archäologen ein Badegebäude und einen
kleinen Tempel sowie südlich des Kastells ein relativ großes
Kastellvicus. Nach den verheerenden Alamanneneinfällen im
3.Jrh. verließen die Römer das Kastell Böhming.
Kastell
Von
der Umwallung des Numeruskastell sieht man heute nur
noch geringe Spuren im Gelände.