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Tyndaris
(Tindari)
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Bauten in Tyndaris |
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Lage |
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Malerisch
gelegen an der Nordküste Siziliens auf einem Felsen in 280 Meter Höhe mit Blick auf eine traumhafte
Küstenlandschaft liegen die Ausgrabungen dieser antiken Stadt. Direkt in
der Nähe befindet sich eine auf Sizilien sehr berühmte Walfahrtskirche
mit einer als besonders heilig angesehenen byzantinischen Madonnenstatue
mit Kind aus dem 8.Jrh. Von der Lage und dem Ausblick her ähnelt diese Stadt auf ihrem Felsvorsprung
der Stadt Taormina. |
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Geschichte |
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Erste Siedlungsspuren
im Stadtgebiet stammen aus der Bronzezeit um 1500 v. Chr. Im Jahre
396 v.Chr. wurde
die Stadt Tyndaris von Dionisus I. von Syracus in strategisch
günstiger Lage gegründet. Sie stellte eine der letzten griechischen Neugründungen
in Sizilien dar und sollte als neuer Stützpunkt gegen die Karthager
dienen,
nachdem den Griechen durch die Zerstörung Himeras der westlichste Stützpunkt
an der Nordküste genommen wurde. Ab dem Jahr
264 v.Chr. nutzten die Karthager diese Stadt als strategischen Stützpunkt.
254 v.Chr. wurde sie von den Römern eingenommen. Seine Glanzzeit verdankte
die Stadt seiner Treue während der
Punischen Kriege, die ihr zahlreiche Vergünstigungen einbrachten.
Allerding unterstützte Tyndaris später Sextus Pompeius in seinem Krieg
gegen Octavian (den späteren Kaiser Augustus). Agrippa, der Schwiegersohn
von Augustus, eroberte die Stadt 36 v.Chr. und Augustus machte sie darauf
zu einer römischen Kolonie.
Im 1. Jrh. n.Chr. stoppte ein Landrutsch mit seinen verheerenden
Auswirkungen die weitere Stadtentwicklung und ganz zum Erliegen kam sie
nach einem Erdbeben im Jahre 365 n.Chr. Schließlich wurde die Stadt 836
n.Chr. durch die einfallenden Sarazenen erobert und zerstört. |
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Interessante
Bauwerke |
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Griechisch-römisches
Theater |
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Das griechische Theater aus dem 3. Jh.
v.Chr. wurde von den Römern später in eine Arena umgebaut. Im
Vordergrund sind noch Reste des ehemaligen Bühnenhauses zu sehen.
Vergrößerung des Bildes |
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Römische
Basilika (sog. "Gymnasium") |
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Von der ehemaligen
römischen Basilika mit Bogengalerie wurde die linke Gebäudeseite wiederaufgerichtet.
Das ehemals dreistöckige Gebäude war über die Hauptstraße der
Stadt gebaut, so daß
ein Teil der Straße zeitweise geschlossen und als Halle genutzt
werden konnte. Die Fassade wies im unteren Stockwerk fünf Bögen auf,
den großen mittleren, der den Eingang zur Halle und gleichzeitig den
Durchgang bildete und je
zwei seitliche. Von diesen zwei seitlichen dienten die jeweils innen
liegenden zur Umleitung des Verkehrs in und aus der Stadt, wenn der Saal genutzt wurde.
Durch die äußeren Bogen gelangte man mittels einer Treppenstraße
zum oberen bzw. unteren Stadtteil. Der zweite Stock war sehr niedrig
und bestand aus kleinen Räumen, die das Aufrechtstehen nicht erlaubten
und nur durch schießscharten-ähnlichen Öffnungen Licht erhielten.
Sie dienten wahrscheinlich als Gefängniszellen. Zu den oberen
Stockwerken führten außen angebrachte Treppen. Ihre Nutzung ist
unklar.
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Wohnhäuser |
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In Richtung des Tals liegen zwei Wohnhäuser, von denen das untere
und luxuriöseste (1. Jh. v. Chr.) sich mit seinen Terrassen über
eine Reihe von sechs zur Straße hin gelegenen Tavernen schob.
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Öffentliches
Bad |
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An der oberen
Hauptstraße befindet sich ein kleines öffentliches Bad aus dem 3.
Jahrhundert. Parallel zur Straße reihen sich Räume für die Warm- und
Kaltwasserbäder.
Auch ein Großteil der Hypokaustenheizung ist noch erhalten. Das
Kaltwasserbecken des Frigidariums dehnte sich bis in den Innenhof, um
den sich die Umkleideräume gruppierten. Der Gymnastiksaal ist an dem
kleinen Mosaik am Eingang zu erkennen, auf dem zwei Athleten
abgebildet sind.
Vergrößerung des Bildes
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