Tempel und Kultstätten
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Wikipedia-Tempel
Griechische Tempelarchitekturen
Griechischer Tempel 
Übersicht
Die ersten griechischen Tempel waren aus Holz und Ziegelsteinen erbaut, hatten wahrscheinlich recht bescheidene Abmessungen und bestanden im wesentlichen aus einem rechteckigen Raum, der in der Mitte von einer Säulen- oder Pfeilerreihe geteilt wurde. Vom 7. Jrh. v.Chr. ab wird das hölzerne Material nach und nach von Stein abgelöst. An der Vorderfront des Tempels sowie an den Seiten erscheint nun ein durchgehender Säulengang. Durch diesen Säulengang kommt man in das Pronaos (die Vorhalle) und vor dort dann in den Innenraum mit der Cella. Die Cella war der Hauptraum für das jeweilige Götterbild. Diese durfte nur von den Priestern betreten werden. Benannt wurden die Tempel in der Regel nach den in ihnen verehrten Göttern.
 


Rekonstruktion zum Vergrößern anklicken
 
 1 - Gebälk
 2 - Giebel
 3 - Tympanon (Giebelfeld)
 4 - Balkengerüst
 5 - Peribolus (Säulengang)
 6 - Intercolumnium (Säulenabstand)
 7 - Krepidoma (Stufenunterbau)
 8 - Antefixus (Schmuckabschlußelement)
 9 - Relief als Metope (Teil des Gebälk)
10- Tropfenförmige Leistenverzierung
11- Triglyphe (dreiteiliges Feld im Fries)

12- Stoa (Säulenhalle)
13- Pronaos (Vorhalle)
14- Naos (Raum für Götterbild)
15- Statue
16- Cella (Hauptraum für das Götterbild)
17- Altar
18- Stufen
19- Opisthodomos (Raum hinter Cella)
20- Vestibulum (hintere Vorhalle)

 
Die verschiedenen Bauformen

21- Apteros puro (ohne seitlichen Säulenflur)
22- Apteros in antis (Säulen zwischen den  Anten)
23- Apteros prostylos ( Säulen nur Vorderseite)
24- Apteros amphiprostylos (Säulen auf der 
     Vorder-und Hinterseite)
25- Peripteros (Tempel mit äußerem Säulenring)
26- Pseudoperipteros (mit angelehnten Säulen)
27- Ipteros (Tempel mit Innensäulen)
28- Dipteros (mit doppeltem äußeren Säulenring)
29- Pseudodipteros (mit dpppeltem Säulenflur und zur Wand gestellten Säulen)
30- Distylos in antis (Vorderseite mit zwei Säulen zwischen den Mauern)
31- Tetrastylos (Tempel mit vier Säulen an der Vorderseite)
32- Esastylos (Tempel mit sechs Säulen an der Vorderseite)
33- Oktastylos (Tempel mit einer Vorderfront bestehend aus acht Säulen)
 
Die verschiedenen Stilrichtungen
Dorischer Stil
Dieser Stil war klar vorherrschend in Paestum wie in der übrigen Magna Graecia. Sein charakteristischtes Merkmal ist die Säule ohne Sockel, die dorische eben, mit einem von scharfkantigen Riefen durchzogenen Schaft (15). Das Kapitel besteht einfach aus einer Deckplatte (11) und einer Wulst (12). Bezeichnend für die dorische Säule ist die typisch bauchige Form. Das Gebälk besteht bei der dorischen Ordnung aus einem glatten Querbalken (25) und dem Fries (27), bestehend aus Metope (4) und Triglyphen (3) in abwechselnder Folge.
   
Ionischer Stil
Die ionische unterscheidet sich von der dorischen Säule im wesentlichen in zwei Punkten: einmal ruht sie auf einem Sockel (37) und zum zweiten ist das Kapitell (24) anders gestaltet. Eleganter und vielseitiger als die dorische Säule endet die ionische zu beiden Seiten in den zwei charakteristischen Voluten (32). 
   
Korinthischer Stil
Der korinthische unterscheidet sich vom ionischen Stil im wesentlichen durch das sehr stark verzierte und verspielte Kapitell. Dieser Stil fand bei römischen Tempeln sehr starke Verwendung.
 
Besuchte griechische Tempel
Agrigent
Das sogenannte "Tal der Tempel" auf Sizilien gelegen bietet gleich mehrere sehenswerte griechische Tempel. Besonders hervorzuheben ist dabei Concordiatempel.
 
Segesta
In Segesta befindet sich auch vom Erhaltungszustaand her gesehen ein sehr schöner Tempel, der zudem phantastisch in der Landschaft liegt.
 
Paestum
In Paestum findet man die wohl neben der Akropolis in Athen und Agrigent besterhaltensten griechischen Tempel überhaupt.
 
Römischer Tempel 
Übersicht
Im 5. Jrh. vor Christus begannen auch die Römer Tempel für ihre Götter zu bauen. Der römische Tempel konnte ein Ort politischer Versammlungen sein, Kunstwerke beherbergen, und sein Podium konnte als Rednertribüne dienen. Er war besonders als Forumstempel enger mit dem öffentlichen Leben verbunden als der griechische Tempel. Er steht auf einem Podium mit frontseitiger Treppe, die Cella, der Kultraum ist oft in der Breite dreigeteilt (Göttertrias) und hat eine ebenso breite wie tiefe Säulenvorhalle. Die späteren römischen Tempel besaßen zudem einen tiefen, weiträumigen und ziemlich offenen Pronaos, die Vorhalle. Römische Tempel sind in der Regel in der Form eines Pseudoperipteros (mit angelehnten Säulen) zu finden. Später kamen dann allerdings auch Rundbauten dazu, zu sehen z.B. in Rom auf dem Forum Boarium. Eine absolute Ausnahmestellung unter den römischen Tempeln ist der Pantheon.
 
Gallo-Römischer Umgangstempel
Der Gallo-Römische Tempel ist eine Besonderheit, die nur in den ehemals von Kelten bewohnten römischen Provinzen anzufinden ist. Deshalb kann man annehmen, daß hier eine keltische Bautradition auch in römischer Zeit fortgeführt wurde. Bis heute sind ca. 350 dieser Tempel bekannt geworden. Das charakteristische Merkmal dieser Tempel ist eine turmartige Cella mit vorgelagertem Umgang, wobei die Cella sowohl rund als auch viereckig sein konnte. Am häufigsten ist aber die viereckige Cella anzutreffen.
 

Rekonstruktion eines gallo-römischen Tempel in Trier

 
Besuchte römische Tempel
Nemausus (Nimes)
Einer der besterhaltensten römischen Tempel überhaupt.
 
Vienna (Vienne)
Auch dieser Tempel weist einen hervorragenden Erhaltungszustand auf und ist zu Unrecht noch sehr unbekannt.
 
Roma (Rom)
In Rom gibt es die Überreste zahlloser Tempel zu bestaunen, wahrscheinlich so viel wie in keiner anderen Stadt oder antiken Stätte. Von den Überresten der Tempel in den antiken Foren, wie dem Forum Romanum oder auch den Kaiserforen sind die zwei Tempel aus republikanischer Zeit auf dem Forum Boarium besonders sehenswert. Ein weiterer herausragender Tempel in in dieser Stadt ist der Pantheon.
 
Paestum
In Paestum gibt es neben den großartigen griechischen Tempeln nur noch die Reste eines römischen "Friedenstempels" zu sehen. Er befindet sich direkt am Forum
 
Cambodunum (Kempten)
Hier wurde der gesamte Tempelbezirk ergraben und teilweise rekonstruiert. Es ist eine Mischung aus römischen und gallo-römischen Tempeln gefunden worden.
 
Brixia (Brescia)
Der Kapitolstempel auf dem Forum der Stadt war ein Geschenk Kaiser Vespasians aus dem Jahre 73 als Dank für die Treue der Stadt.
 
Glanum
Die Tempel standen direkt am Forum und wurden wegen ihrer Ähnlichkeit und Anordnung auch Zwillingstempel genannt. Wahrscheinlich waren sie Kaiser Augustus und seiner Gattin Livia geweiht.
 
Zu weiteren bereits besuchten Orten wie Xanten, Ostia, Augusta Raurica, Mainz, Assisi, Pompeji, Evora, Cori, Conimbriga und weiteren Stätten mit Überresten römischer Tempel werden Informationen und vor allem Bilder folgen.