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Kohortenkastell
Abusina |
Befestigungen
(Tore, Türme, Mauern und Gräben) |
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Nordtor
des Steinkastell (von außen) |
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Rekonstrution des Nordtores |
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Osttor
(porta praetoria) des Steinkastell von innen
gesehen |
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Blick
auf das Nordtor von innen |
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Befestigungsanlagen im Schnitt (Nordtor)
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Ein
Kastell hatte üblicherweise vier Tore: Das
Haupttor (porta praetoria), das rückwärtige Tor
(porta decumana), das rechte Tor (porta
principalis dextra) uns das linke Tor (porta
principalis sinistra). Das Nordtor war demnach im
ersten Holz-Erde-Kastell die porta praetoria. Mit
dem Umbau zu einem Steinkastell wurde die
Hauptachse (porta praetoria) von Norden nach Osten
gedreht. Danach war das Nordtor dann die porta
principalis sinistra. Bis auf das Tor zur Donau
hatte alle Tore zwei durch Mittelpfeiler getrennte
Durchfahrten. Das Doppeltor flankierten wie
üblich wohl 8 meter hohe Türme. Das Kastell
hatte 20 solcher Türme, 8 Tortürme, 4 Ecktürme
und jeweils einen Zwischenturm zwischen Tor- und
Eckturm. Mauer und Türme waren durch Zinnen
gekrönt. Weiteren Schutz gewährleisteten zwei
umlaufende jeweils 8 Meter breite und 4 Meter
tiefe Gräben, wobei diese an den Torzugängen
unterbrochen waren. An der steilabfallenden
Donauseite war kein Graben nötig. |
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principia
(Verwaltungs- und Stabsgebäude) |
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Durch
den Eingang gelangte man zunächst in eine Vorhalle, die
Exerzierhalle. Danach kam man in den Innenhof mit
Säulengang und Brunnen. Rechts vom Innenhof lag die
Waffenkammer und links befanden sich die Büros (tabulariae)
Im hinteren (teilweise beheizbaren) Teil befanden sich
mehrere Einzelräume, die Versammlungsräume der
Offiziere (scholae) und das Kriegsgericht (tribunal).
Das Kernstück der principia bildete das Fahneheiligtum
(capitolium) in der rückwärtigen Apsis. Dort befanden
sich wie üblich die Standarten der Einheit und ein
Standbild des jeweiligen Kaiser. In einem Keller unter
dem Fahnenheiligtum befand sich die wertvolle Soldkasse. |
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Rekonstruktion |
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Blick
auf den Innenhof, die hinteren Räume und die
rückwärtige Apsis (Fahnenheiligtum) |
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Barackenbauten |
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Spätrömisches
Kastell |
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Nach
dem Verlust des Limesgebietes jenseits der Donau wurde
das spätrömische Kastell im Zuge der Neuorganisation
des spätrömischen Donau-Iller-Rhein-Limes
unter Kaiser Aurelian und Probus erbaut. Vom
Kohortenkastell wurde die Mauer und Gräben im Süden ab
der porta principalis dextra sowie der Westturm des
genannten Tores und im Westen die Mauer bis zum ersten
Zwischenturm weiterverwendet. Die Ost- und Nordseite
erhielten neue starke Mauern. An der neuen Nordostecke
wurde ein neuer Turm erichtet und ebenso in der Mitte
der Nordfront ein Turm mit Tor. Entlang der beiden neuen
Mauern befanden sich im Innern die Mannschaftsräume. In
der Mitte des Hofes befand sich ein 22 Meter tiefer
Brunnenschacht. Später wurde das Kastell an der
nördlichen Mauer durch
Bauten erweitert. Dieser Nordvorbau stand auf einer
mächtigen Aufschüttung. Der Kastellvicus übersiedelte
in das restliche nicht mehr benötigte Kohortenkastell.
Als Zugang zum spätrömischen Kastellvicus wurden die
porta praetoria und die porta principalis sinistra
beibehalten. |
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Rekonstruktionszeichnung |
Nördliche Erweiterungsbauten am spätrömischen Kastell |
Eingangsturm mit Tor in das spätrömische Kastell |
Blick vom Innenraum des Kastell auf den Torbereich |
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Kastellthermen |
Die
großen Thermen wurden wohl um die Mitte des 2.Jrh
errichtet. In den ergrabenen Mauern lagen mehrere
Bauphasen übereinander, die sich heute nicht mehr
sicher voneinander trennen lassen. Das Bad wurde
mindestens einmal während der Markomannenkriege um 170
zerstört und danach wiederaufgebaut. Dabei erhielt es
Erweiterungen und Umbauten. So war die ältere Therme
nur 20 Meter lang und die jüngere Thermenanlage mit 38
Meter deutlich länger. Beide Bauphasen waren dem
sogenannten Reihentypus
zuzuordnen. Unmittelbar vor der Südseite befand sich
ein kleines Bad mit 6,5 x 7 Meter. Es ist nicht
auszuschließen, daß dieses kleine Luxusbad extra zum
besuch des Kaiser Caracalla errichtet wurde. Vielleicht
war es aber auch nur den höherstehenden Personen,
Offizieren oder dem Lagerkommandanten vorbehalten. |
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1 |
Wohngebäude |
2 |
Kleines
Badegebäude |
3 |
Hof |
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Schuppen |
5 |
Umkleideraum
(apodyterium) |
6 |
Kaltbad
(frigidarium) |
7 |
Laubad
(tepidarium) |
8 |
Heißbad
(caldarium) |
9 |
Schwitzbad
(laconium) |
10 |
Heizungsanlage
(praefurnium) |
11 |
Erweiterungsbau |
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Grundriss der Kastellthermen |
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Blick
auf das kleine Badegebäude |
Blick
auf die große Thermenanlage mit dem Umkleideraum im
Vordergrund sowie dem Schwitz- und dem Warmbad |
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Die
Heizanlage
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Das
Warmbad
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Die
Thermenanlage wurde 260 n.Chr. von den Alamannen
zerstört. Danach zog sich die Bevölkerung in das
ehemalige Kohortenkastell zurück und errichtete dort
ein neues wenn auch kleineres Badegebäude. |
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Mansio
(Raststation) |
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In
der letzten Bauphase (es waren wohl insgesamt drei) war
die Raststation mehr als 36 Meter lang und bis zu 26
Meter breit. Die jeweiligen Umbauten waren
wahrscheinlich nach den Zerstörungen durch die Germanen
erfolgt. Um 260 n.Chr. wurde die Raststation endgültig
zerstört. Zur besonderen Ausstattung des Rasthauses
zählte die Fußbodenheizung, die sich in nahezu jedem
Raum befand. Im Osttrakt war ein kleines Bad mit kalten
und warmen Wasser vorhanden. |
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Rekonstruktion der Raststation |
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