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Thracia
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Philippopolis (Plovdiv) |
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Serdica (Sofia) |
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Augusta Traiana
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Konstantinopel
(Istanbul) |
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[62]
Karte
der Provinz
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Mit
der makedonischen Niederlage bei Pydna 168 v.Chr. wurden die Thraker
zu unmittelbaren Nachbarn der Römer. Dennoch zögerte der
Senat zu diesem Moment das zuvor makedonisch beeinflusste
Gebiet Thrakiens ebenfalls zu erobern. Allerdings wurden der
neuen Provinz Macedonia
zwischen den Flüssen Nestos (Mesta) und Hebros (Maritza) die
vorwiegend thrakisch besiedelten Gebiete hinzugefügt.
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Zur
Sicherung der Via Egnatia wurden Macedonia
129 v.Chr. weitere thrakische Gebiete hinzugefügt. Die Römer glaubten
zu dieser Zeit noch, dass sie das thrakische Kernland auch ohne es zur Provinz
machen zu müssen, kontrollieren könnten. Aufgrund der
Uneinigkeit der thrakischen Stämme untereinander gelang
dies auch lange. Zwar gab es immer wieder
Auseinandersetzungen an der makedonischen Nordgrenze, aber
diese wurde stets durch energische römische Vorstöße in
thrakisches Land beendet. Diese waren 85 v.Chr. und 72/71
v.Chr. sehr erfolgreich, aber die Römer mußten 61 v.Chr. und
57/56 v.Chr. auch empfindliche Niederlagen einstecken. Diese
hatten zur Folge, daß die Provinz Macedonia
danach wiederholt von thrakischen Verbänden überfallen und
geplündert wurde. In die Bürgerkriege am Ende der Republik
waren thrakische Truppen stets auf beiden Seiten verwickelt.
So kämpften sie bei Philippi (42 v.Chr.) sowohl auf Seiten
des Brutus als auch von Octavian und Antonius als auch bei
Actium (31 v.Chr.) auf Seiten des Octavian sowie des Antonius.
Die romtreuen Stammesfürsten regierten fortan als Vasallen
Roms, mit dem Ziel die feindlichen thrakischen Stämme zu
kontrollieren und die Sicherheit der Provinz Macedonia
zu garantieren. Dies gelang aber erst ab 22 v.Chr. als der
thrakische Fürst Rhoimetalkes als treuer Vasall Roms immer
mehr Macht gewann. Mit seinem Tod im Jahre 13 wurde sein
Herrschaftsgebiet unter seine beiden Söhne aufgeteilt, wobei
der eine den anderen in der Folge umbringen ließ. Allerdings
gelang es den Römern des Mörders auf diplomatischem Wege
habhaft zu werden. Sein Sohn wurde danach als romtreuer
Herrscher eingesetzt. Der Unwille der Mehrzahl der thrakischen
Stämme dagegen entlud sich 21 und 26 in zwei heftigen
Aufständen. Nur mit Mühe und List gelang es einem starken
römischen Heer den thrakischen Widerstand zu brechen. Dennoch
überließ Kaiser Caligula (37 - 44) das Land seinem Freund
Rhiometalkes, mit dem er gemeinsam in Rom erzogen worden war.
Als dieser jedoch im Jahre 44 das Opfer eines Komplotts wurde,
sah sich Rom erneut zum Handeln gezwungen. Die thrakische Unabhängigkeit
wurde beendet und das Land wurde im Jahre 45 zur Provinz
Thracia. Damit war auch die Lücke zwischen den Provinzen Macedonia
und Moesia
geschlossen. Ihren Höhepunkt erreichte die folgende Romanisierung
und Urbanisierung unter Kaiser Trajan (98 - 117), da durch die
Eroberung Daciens die
Sicherheit der Provinz Thracia erhöht wurde. Die wirtschaftlichen
Grundlagen der Provinz bildeten Ackerbau und Viehzucht. Unter
Kaiser Antoninus Pius (138 - 161) gab es in Thrakien eine Zeit der
Unruhe und Angst. Die feindlichen Einfälle in die Provinz zogen
sich über 3 Jahrzehnte hin bis unter Septimius Severus (193 -
211) wieder eine Zeit relativer Ruhe kam, die bis Ende der
dreißiger Jahre des 3. Jrh. anhielt. Ab dieser Zeit waren die
durch den Krieg gegen die Germanen im Westen und die Parther im
Osten geschwächten Truppen am Donaulimes dem Ansturm vor allem
der Goten und Burgunder auf Dauer nicht gewachsen, so dass diese
immer wieder in Thrakien einfielen und Städte wie Philippopolis
(Plovdiv ,Bulgarien) erobern konnten. Selbst das kaiserliche Heer
unter Traianus Decius (249 - 251) konnte sie nicht aufhalten. In
der Schlacht bei Abritus (Razgrad, Bulgarien) verlor sogar der
Kaiser selbst sein Leben. Erst Claudius II. konnte die Goten und
ihre Verbündeten 269 bei Naissus (Nis, Jugoslavien) entscheidend
schlagen. Mit der Aufgabe der Provinz Dacia
durch Kaiser Aurelian wurde die Lage für Thracia noch unsicherer.
Mit der Reform unter Diokletian wurden große Teile Thrakien zu
den neuen moesischen Provinzen zugeschlagen. Thracia hieß nun nur
noch das alte thrakische Kernland. Mit der Reichsteilung durch
Kaiser Theodosius I. (379 - 395) wurde Thrakien ein Teil des
Oströmischen Reiches. Später bildete es eines der Kernstücke
des Byzantinischen Reiches und blieb dies bis in 14. Jrh.
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Besuchte
Städte/Stätten |
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Philipopolis/Plovdiv
(Bulgarien) |
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Die
Hauptstadt der römischen Provinz Thracia hat ein sehr schön
erhaltenes römisches Theater. |
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Byzanz,Konstantinopel
(Istanbul, Türkei) |
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Die neue Hauptstadt des
römischen Imperium unter Kaiser Konstantin mit sehenswerten
Überresten aus römischer und byzantinischer Zeit (vor allem der
Hagia Sophia) |
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Buchtipp |
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Wer
noch etwas mehr Details zur Provinz Thracia wissen möchte,
dem sei das folgende Buch aus dem Zabern-Verlag empfohlen. Es
stammt aus der Reihe "Orbis Provinciarum", in der
nach und nach alle Provinzen einzeln beschrieben werden. |
Thracia |
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