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Provinzen
Germania inferior
und Germania superior
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Geschichte des römischen Imperium | Die
römischen Provinzen | Die Germanen
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Städte: |
Colonia
Agrippina (Köln D) |
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Mogontiacum
(Mainz D) |
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Traiectum ad
Mosam (Maastricht NL) |
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Ulpia
Noviomagus (Nijmegen NL) |
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Colonia
Augusta Raurica (Augst CH) |
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Colonia Ulpia
Trajana (Xanten D) |
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Aventicum (Avenches
CH) |
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Vindonissa
(Windisch CH) |
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Sehr
wahrscheinlich war die geplante neue Provinz Germania im
ausgehenen 1.Jrh.v.Chr. kein zusammenhängendes Territorium,
das die Römer als komplett unterworfen ansehen konnten,
sondern einzelne strategische Punkte. Endgültig nach der Varusschlacht
9.n.Chr. wurde der Plan aufgegeben, Germanien bis zur Elbe
zu unterwerfen und zur römischen Provinz zu machen. Seit den
Feldzügen des Tiberius (4-6) galt Germania als
tributpflichtige Provinz. Tiberius war es auch, der den Rhein
und die Donau zur Grenze des Imperiums machte. Domitian (81 -
96 n. Chr. ) fasste dann den Plan zu einer zusammenhängenden
Grenzbefestigung vom Rhein zur Donau, dem Limes. |
[62]
Karte der germanischen Provinzen |
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Germania
Inferior (Niedergermanien) |
Germania
Inferior war westlich des Rheins gelegen. Sie umfasste Teile der
heutigen Niederlande und des nordwestlichen Deutschland. Die
Hauptstadt der Provinz war Colonia Claudia Ara Agrippinensium
(Köln). Die dem Oberkommando des Statthalters unterstehenden
Legionen der Provinz Niedergermanien hatten ihre Lager bei Xanten (Vetera
II) und Bonn. In Köln waren keine Legionen stationiert, dafür aber
die römische Rheinflotte und die Garde des Statthalters. |
Germania
Superior (Obergermanien) |
Die zweite
germanische Provinz umfasste Teile der Schweiz, Frankreichs und des
südwestlichen Deutschlands. In der Antike grenzte sie im Norden an
die Germania Inferior, im Osten an die Gallia Belgica und Gallia
Lugdunensis, im Südwesten an die Gallia Narbonensis und im
Südosten an die Raetia. Der Statthaltersitz der Provinz war
Moguntiacum, das heutige Mainz. Auch in dieser Provinz waren starke
römische Truppen stationiert. So waren Legionen in Mainz/Mogontiacum,
Straßburg/Argentorate und zeitweise Windisch/ Vindonissa
stationiert, außerdem Hilfstruppen am obergermanischen Limes. |
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Geschichte
der germanischen Provinzen |
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Geschichte
von Germania inferior |
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16
- 13 v.Chr. |
Ober- und
Niedergemanien werden im Zuge der Neuordnung Galliens durch Augustus
zu selbständigen Militärbezirken geführt von Legaten |
17
v.Chr. -17 |
Kampf
zwischen Römern und Germanischen Stämmen um Germanien und
Rückzug hinter die Rheinlinie |
50 |
Agrippina die
Jüngere, 15 n.Chr. im Oppidum Ubiorum geboren, erreicht bei ihrem
Onkel und Ehemann Kaiser Claudius, dass Köln zu einer Kolonie
römischen Rechts erhoben wird. Köln führt fortan den Namen
Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA). |
69 |
Im
krisengeschüttelten Vierkaiserjahr wird der Statthalter Vitellius
in Köln zum Kaiser ausgerufen. Er unterliegt Vespasian, der sich
als Kaiser durchsetzt, die flavische Dynastie gründet und damit die
Krise beendet. |
69
/ 70 |
Bataveraufstand. |
83
/ 85 |
Kriege gegen
die rechtsrheinischen Chatten. In der Folge wird die Grenze in die
Wetterau und im den Taunus vorverschoben. In diesen Jahren werden
auch die beiden germanischen Provinzen gegründet. |
um
89 |
Köln wird
zur Hauptstadt der Provinz Niedergermanien. An der rheinseitigen
Stadtmauer wird der Palast des Statthalters von Niedergermanien
gebaut, das Praetorium. |
um
100 |
Abzug der
Legionen aus Noviomagus (Nijmegen) an die untere Donau. Xanten wird
unter dem Namen Colonia Ulpia Traiana zu einer Kolonie römischen
Rechts erhoben. |
256
/ 257 |
Ein Einfall
der Franken (eines Zusammenschluß rechtsrheinischer Stämme)
beendet eine fast 250jährige Friedenszeit in dieser Provinz |
259
/ 568 |
Gallisches
Sonderreich. Postumus gründet in Köln ein vom Kaiserreich
unabhängiges römisches Reich, das erfolgreich die Rheingrenze
gegen die Germanen verteidigt. |
270
/ 275 |
Die
abtrünnigen Gebiete werden unter Aurelianus wieder dem Reich
eingegliedert. |
ab
276 |
Viele
Kastelle im Norden der heutigen Niederlande werden aufgegeben. |
284
/ 305 |
Durch die
Verwaltungsreform unter Diocletian ensteht die neue Provinz Germania
II. |
310 |
Kaiser
Konstantin läßt in Köln die erste feste Rheinbrücke von den
Soldaten der XXII.Legion errichten. Der rechtsrheinische
Brückenkopf wurde durch das Kastell Divitia (Köln Deutz)
gesichert. |
313
/ 337 |
Unter
Konstantin wird die verbliebene Grenzlinie verstärkt. |
355 |
In diesem
Jahr erhob sich der fränkische Heeresmeister Silvanus, der die
Aufgabe hatte, die römische Grenzverteidigung in Germanien zu
organisieren, in Köln zum Kaiser. Aber bereits kurz danach wurde er
ermordet. Die Franken nutzten das dadurch entstandene Machtvakuum
und eroberten noch im gleichen Jahr das römische Köln. Die Stadt
wurde geplündert, verwüstet und teilweise zerstört. |
356 |
Bereits ein
Jahr später gelang es dem Feldherrn Julian Apostata (ab 360 auch
Kaiser), die Franken zu besiegen und wieder aus dem Niederrheinland
zu vertreiben. Er ließ das verwüstete Köln teilweise
wiederaufbauen und reorganisierte die Grenzverteidigung. |
364
/375 |
Ausbau neuer
Grenzfestungen unter Kaiser Valentinian. |
455 |
Das römische
Köln wird von den Franken erneut erobert, die sich dort dauerhaft
niederlassen. |
4.
- 5. Jrh. |
Einfälle
verschiedener Germanenstämme verwüsten immer wieder das Rheinland
und schwächen die römische Herrschaft. Aber für die Landnahme
durch die Franken gib es in dieser Provinz im Gegensatz zu Germania
superior kein exaktes Datum. Es war wohl eher ein fließender
Übergang. So wurden die verbliebenen Römer langsam germanisiert,
so dass sich die Grenzen allmählich verwischten. |
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Geschichte
von Germania superior |
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83
/ 85 |
Gründung der
Provinz |
um
100 |
Abzug der
Legionen aus Vindonissa (Windisch/Brugg) an die untere Donau |
162 |
Einfall der
Chatten |
170 |
Erneuter
Chatteneinfall |
185
/ 186 |
In diesen
Jahren hatten sich unter der Führung eines Maternus desertierte
Soldaten und befreite Gefangene zu umherziehenden Banden
zusammengeschlossen, die schließlich das Legionslager Argentorate
(Straßburg) belagerten. Aber sie unterlagen den römischen Truppen. |
213 |
Die Alamannen
rückten von der mittleren Elbe bis in das Vorfeld des Limes vor,
konnten jedoch von Kaiser Caracalla mit einem großen
Truppenaufgebot in einer Schlacht nahe des Mains besiegt werden. |
222
- 235 |
Ansiedlung
erster landsuchender Alamannen
unter Kaiser Severus Alexander im Hinterland des Limes |
233 |
Die
Überfälle der Alamannen
am Limes begannen sich
zu häuften |
254
- 260 |
Aufgabe des Limes
und Eroberung der letzten besetzten Kastelle (nachdem zuvor die
meisten Militäranlagen von den Römern selbst zerstört worden
waren. Die Grenze wurde hinter die Flüsse Rhein, Iller und Donau
zurückgenommen |
4.
- 5. Jrh |
Fortschreitende
Germanisierung. Diese Entwicklung ging auch am Militär nicht vorbei
und man findet auch immer mehr Offiziere germanischer Herkunft. |
401
/ 402 |
Das Ende der
römischen Präsenz wurde mit dem Abzug der römischen Grenztruppen
unter General Stilicho (er war vandalischer
Herkunft) eingeläutet. |
406 |
Überschreitung
des Rhein durch Alanen, Sueben
und Vandalen bei
Mainz. Nach und nach wurden auch die linksrheinischen Gebiete sowie
weite Gebiete Galliens von verschiedenen Germanenstämmen
besetzt und römische, germanische und christliche Elemente
verschmolzen miteinander. |
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Besuchte
Städte/Stätten |
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